Detailergebnis zu DOK-Nr. 58789
Der alpenquerende Transitverkehr - das Problem und die Lösungsversuche
Autoren |
W. Puwein |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 78 (2007) Nr. 1, S. 35-57, 2 B, 8 T, zahlr. Q
Die Verkehrsminister der EU-Mitgliedsländer unterzeichneten am 12. Oktober 2006 das Protokoll "Verkehr" der Alpenkonvention. Damit können neue Maßnahmen gesetzt werden, die helfen sollen, das Problem des Lkw-Transitverkehrs im Alpenraum zu lösen. Der europäische Nord-Süd-Verkehr konzentriert sich in den Alpen auf einige wenige Verkehrsachsen. Der Widerstand der Alpenbewohner gegen die Zunahme des Transitverkehrs führte zu Straßenblockaden und zwingt die Verkehrspolitik zu Lösungen, die einerseits den freien Warenverkehr nicht beeinträchtigen sollen und anderseits die Umweltbelastungen in den Alpen verringern. Die Alpenländer verfolgten hier verschiedene Ansätze. Frankreich hielt an einer liberalen Verkehrspolitik fest. Die relativ hohen Mautgebühren für das Autobahnnetz und die Alpentunnel dämpften aber das Wachstum des Straßentransits. Die Schweiz wechselte von der Lkw-Gewichtsbeschränkung zu einer Schwerverkehrsabgabe. Österreich versuchte die "Ökopunkteregelung", musste aber de facto diese Form der Kontingentierung der Transitfahrten wieder aufgeben. Aufgrund der Entwicklung des Transitverkehrs in den letzten Jahrzehnten lässt sich die Effektivität der gesetzten Maßnahmen überprüfen. Die Alpenkonvention eröffnet die Möglichkeit zum Einsatz neuer Instrumente zur Lösung des Transitproblems. Die Erfolgsaussichten dieser und anderer, in Diskussion stehenden Instrumente, werden abgeschätzt.