Detailergebnis zu DOK-Nr. 58807
Querung eines Moorgebietes beim Neubau der Bundesstraße 96 südlich von Berlin
Autoren |
M. Schüßler F. Rackwitz S.A. Savidis |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Vorträge der Baugrundtagung 2006 in Bremen. Hamburg: Deutscher Verkehrs-Verlag, 2006 (Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Geotechnik) S. 21-28, 11 B, 4 Q
Die neue Trasse der B 96 quert östlich von Dahlewitz ein Moorgebiet mit bis ca. 5 m mächtigen, gering tragfähigen Torf- und Muddeablagerungen mit undränierten Scherfestigkeiten von minimal 8 kN/m². Der Straßendamm weist im Bereich des Moores im Endzustand Höhen von bis zu 4 m auf. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Tragfähigkeit kamen im Zuge der Dammgründung als Untergrundverbesserung Sandsäulen zum Einsatz, die im Rüttelverdrängungsverfahren hergestellt wurden. Zusätzlich musste die Dammsohle mit Geogittern bewehrt werden, um eine ausreichende Standsicherheit zu erreichen. Die Dammschüttung erfolgte in zwei Etappen. Zur Kontrolle der Verformungen und Porenwasserdrücke wurden drei Messquerschnitte mit Vertikal- und Horizontalinklinometern sowie Porenwasserdruckaufnehmern ausgestattet. Die Geogitter wurden mit Dehnungsaufnehmern versehen. Der Nachweis der Standsicherheit des Dammes erfolgte nach DIN 4084. Parallel dazu wurden numerische Modellierungen durchgeführt. Baubegleitend erfolgte eine Rückrechnung des Gründungssystems mittels zusätzlicher Laboruntersuchungen. Weiterhin wurde das Spannungs- und Verformungsverhalten am rotationssymmetrischen Modell einer Einzelsäule nachvollzogen. Der Beitrag zeigt, dass es unter Berücksichtigung der Randbedingungen und Stoffparameter möglich ist, die vorliegende Untergrundverbesserung rechnerisch nachzuvollziehen.