Detailergebnis zu DOK-Nr. 58819
Zum Frostwiderstand gefügedichter Betone mit geringen Wasserzementwerten
Autoren |
V. Feldrappe |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Düsseldorf: Verlag Bau + Technik, 2007, 141 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe der Zementindustrie H. 71). - ISBN 3-7640-0491-6
Bei der Prüfung gefügedichter Betone mit geringen Wasserzementwerten hat es bei neueren Laboruntersuchungen teilweise widersprüchliche Ergebnisse hinsichtlich des Frostwiderstands gegeben. Betone mit äquivalenten w/z-Werten kleiner 0,35 wiesen grundsätzlich einen ausreichenden Frostwiderstand auf, während Betone mit w/z-Werten größer 0,35, denen zur Erhöhung der Frühfestigkeit Silikastaub zugegeben war, bereits nach wenigen Frost-/Tau-Wechseln Schädigungen erkennen ließen. Die Gefügeschädigung der Betone wurde bei den Untersuchungen durch den Abfall des relativen dynamischen E-Moduls und die Ermittlung von Mikrorissen durch visuelle Begutachtung festgestellt. Ein Abfall des relativen dynamischen E-Moduls auf 80 % zeigt den Beginn einer deutlichen Gefügeschädigung, ein weiterer Abfall auf 60 % eine starke Gefügeschädigung an. Untersuchungen zum Porenfüllungsgrad nach kapillarem Saugen zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen der Wassersättigung der Poren und dem Abfall des relativen dynamischen E-Moduls. Durch die Bildung wasserreicher Alkalisilikate weisen Betone mit Silikastaub einen höheren Anteil an physikalisch gebundenem Wasser auf, außerdem liegt der Porenfüllungsgrad mit potenziell gefrierbarem Wasser bei diesen Betonen im Bereich einer kritischen Sättigung, sodass bei Frostangriff Mikrorisse entstehen.