Detailergebnis zu DOK-Nr. 58846
Im Freivorbau über den Rhein - Die Neue Nibelungenbrücke Worms
Autoren |
M. Keuser J. Bremm P. Kosza |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Tagungsband 17. Dresdner Brückenbausymposium: 13. März 2007. Dresden: Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau, 2007, S. 87-109, 32 B
Aufgrund des höhenfreien Ausbaus des Knotenpunkts B 47/B 9 als vierspurige Verbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen musste die alte Nibelungenbrücke in Worms ersetzt werden. Die historische Bedeutung der alten Brücke (Baujahr 1900) wurde das Wahrzeichen von Worms, der Brückenturm, mit in die Gestaltung der neuen parallel geführten Brücke integriert. Von den 6 Entwurfsvarianten, die sämtliche neuzeitlichen Brückentypen einbeziehen, hat sich ein Spannbeton-Durchlaufträger mit 3 Stromfeldern und beidseits 4 bzw. 9 Vorland-Feldern durchgesetzt. Stützweiten der Stromfelder: 101,65 - 114,20 - 107,00 m. Als besonders aufwändig hat sich der Freivorbau der Seiten-Stromfelder mithilfe von Seilabspannungen über Pylone erwiesen. Für diese Abspannung wurde zuerst ein Querriegel (Startetappe) von 3,25 m Länge auf einem Traggerüst erstellt. Dieser Querriegel ist gleichzeitig Endquerträger des Hohlkastenquerschnitts. Hierauf wird das Freivorbaugerüst für die jeweils 7 herzustellenden, rückverspannten Freivorbauabschnitte mit Einzelabschnittslängen von 5 m aufgebaut. Nach Verankerung des Querriegels am Pfeiler der Vorlandbrücke wird der Hilfspylon aufgebaut. Der Freivorbau erfolgt nach dem Waagebalkenverfahren. Nach Abbau des letzten Freivorbaugerüsts werden die Bodenspannglieder im Stromfeld und anschließend die externe Vorspannung eingebaut. Als Verkehrsfreigabe ist nach Fertigstellung der Restarbeiten (Kappen, Schutz-/Deckschichten, Geländer, Entwässerung usw.) das Frühjahr 2008 vorgesehen.