Detailergebnis zu DOK-Nr. 58892
Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Fußgängerverkehr - M WBF (Ausgabe 2007)
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Köln: FGSV Verlag, 2007, 24 S., 9 B, 3 T (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 259). - ISBN 978-3-939715-24-5. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/m-wbf
Die innerörtliche Wegweisung für Fußgänger hat keine lange Tradition. Lediglich im außerörtlichen Bereich werden für Wanderer schon seit längerem Wegweiser eingesetzt. In den letzten Jahren hat hier ein Einstellungswandel eingesetzt, sodass inzwischen auch innerstädtische Leit- und Informationssysteme von immer mehr Städten als notwendig angesehen werden, oft im Kontext des Stadtmarketings oder im Zusammenhang mit anstehenden Großereignissen. Generell haben Fußgänger ein ebenso großes Orientierungsbedürfnis wie Kraft- oder Radfahrer. Komplexe Stadtstrukturen machen für den innerstädtischen Fußgängerverkehr eigenständige Leitsysteme notwendig, nicht zuletzt, weil viele für die Orientierung wichtige stadtstrukturelle Umweltmerkmale wie Alleen oder Stadtmauern in vielen Städten im Zuge der Stadtentwicklung seit Mitte des letzten Jahrhunderts verloren gegangen sind. Inzwischen ist eine Vielzahl von Leitsystemen anzutreffen. Allerdings erfüllen sie aus gestalterischer aber auch aus funktionaler Sicht oft nur bedingt grundlegende Qualitätsstandards einer wegweisenden Beschilderung. Viele Systeme sind sehr formal oder aber aus rein ästhetischen Erwägungen gestaltet. Während im Kraftfahrzeug- und Radverkehr Regelwerke existieren, klafft im Bereich der wegweisenden Beschilderung für den Fußgängerverkehr eine Lücke, die mit dem nun zum ersten Mal vorliegenden Merkblatt der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) geschlossen werden soll. Das Merkblatt befasst sich vor allem mit der innerörtlichen Fußgängerwegweisung im öffentlichen Raum, außerhalb von Gebäuden. Ziel ist es, formelle und funktionale Grundanforderungen von Wegweisungssystemen darzustellen. Anders als beim Fahrzeugverkehr geht es nicht darum, in Form, Farbe und Material vereinheitlichte Wegweisertypen zu entwickeln oder vorzuschreiben.