Detailergebnis zu DOK-Nr. 58904
Marktbeobachtung Güterverkehr: EU-Osterweiterung - Verlängerung der Übergangszeit für das Kabotageverbot im Verhältnis zu Polen und Ungarn
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr |
Köln: Bundesamt für Güterverkehr, 2007, 10 S., 2 B
In den neuen EU-Mitgliedsländern Polen und Ungarn hat sich die in den letzten Jahren gezeigte wirtschaftliche Wachstumsdynamik weiter fortgesetzt. Die Steigerungsraten liegen deutlich über dem Durchschnitt der EU. Parallel hierzu hat auch der Straßengüterverkehr von und nach den beiden neuen EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2006 gegenüber 2005 mit zweistelligen Wachstumsraten zugenommen. An dem deutlichen Mengenwachstum im grenzüberschreitenden Verkehr vor und nach der EU-Erweiterung konnten deutsche Fahrzeuge nur in geringem Umfang partizipieren. Die Marktanteile der deutschen Fahrzeuge gingen im Jahr 2006 weiter zurück und bewegen sich im Verhältnis zu beiden Partnerstaaten im einstelligen Prozentbereich. Die gute Auftrags- und Beschäftigungslage führte im Verlauf des vergangenen Jahres zeitweise zu Kapazitätsproblemen im Verkehr zwischen Polen / Ungarn und Deutschland. Dies hatte Auswirkungen auf die Preisentwicklung und hat den Wettbewerbsdruck etwas entspannt. Die Kostenunterschiede zwischen Deutschland und den beiden Partnerstaaten haben sich im vergangenen Jahr verschoben. Erhebliche Kostenvorteile der polnischen und ungarischen Unternehmen bestehen nach wie vor insbesondere im Personalbereich. Aufgrund der fortbestehenden Kostenunterschiede im Verkehr mit Polen und Ungarn ist die weit überwiegende Anzahl der in die Untersuchung einbezogenen Unternehmen für eine Verlängerung des Kabotageverbots um weitere zwei Jahre. Demgegenüber sprechen sich "reine" Speditionsunternehmen oder Transportunternehmen, die Teile ihres Fuhrparks nach Polen oder Ungarn verlagert haben, für eine sofortige Marktöffnung aus.