Detailergebnis zu DOK-Nr. 58913
Entwurf von sicheren Stadtstraßen: eine empirische Analyse (Orig. engl.: Design of safe urban roadsides: an empirical analysis)
Autoren |
E. Dumbaugh |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.12 Straßenquerschnitte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2006 (Transportation Research Record (TRB) H. 1961) S. 74-82, 4 B, 4 T, 30 Q
Das Prinzip der "verzeihenden Straße" ist (auch) in den USA eine Strategie, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Der Autor zeigt jedoch anhand einer sehr ausführlichen Literaturauswertung, dass Maßnahmen wie Verbreiterung von Fahrstreifen und befestigten Standstreifen oder die Vergrößerung des seitlichen Abstands von festen Hindernissen (Bäume, Masten etc.) nicht zu eindeutigen Ergebnissen hinsichtlich der Sicherheitswirkungen insgesamt geführt haben und auch offen lassen, bei welchen Maßen oder Abständen Wirkungen in bestimmter Höhe auftreten. Vor allem aber gibt es kaum Untersuchungen zu dieser Thematik für Stadtstraßen. Hier soll die Untersuchung des Autors auf drei Straßenabschnitten mit einer Gesamtlänge von 27 Meilen mehr Klarheit schaffen. Dazu wurde ein negativ-binominaler Regressionsansatz verwendet mit den Variablen DTV, zulässige Höchstgeschwindigkeit, Anzahl der Fahrstreifen, Fahrstreifenbreite, Breite der Mitteltrennung, Breite des befestigten Randstreifens, Abstand fester Hindernisse und "livable street" (damit ist ein fußgängerfreundlicher bzw. verkehrsberuhigter Entwurf gemeint). Die Ergebnisse setzen (zumindest für Stadtstraßen) einige Fragezeichen hinter das Prinzip der "verzeihenden Straße", weil von den drei untersuchten Strategien "breitere befestigte Seitenstreifen", "Vergrößerung des Abstands fester Hindernisse" und "livable street" lediglich die letzte zu positiven Gesamtergebnissen hinsichtlich der Unfälle führte.