Detailergebnis zu DOK-Nr. 58917
Der Siegeszug der Ampel: 75 Jahre Verkehrsregelung in deutschen Großstädten - Düsseldorf, Berlin
Autoren |
H. Kaemmerer J. Schönleiter |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Köln: FGSV Verlag, 2006, 176 S., zahlr. B, T, Q (Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens (FGSV, Köln) H. 21) (FGSV G 21). - ISBN 3-939715-13-1. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/g-21
In der Schriftenreihe "Archiv für die Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens" der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) ist nun das Heft 21 erschienen. Das Jahr 1924 markiert den Beginn der kurzen, aber faszinierenden Geschichte der Verkehrsregelung durch Lichtsignale auf deutschen Straßen: Auf dem Potsdamer Platz in Berlin wird der berühmte Verkehrsturm aufgestellt. Die weltweit erste Signalanlage - mit Glühlicht - soll 1913 in Cleveland/Ohio auf einer Straßenkreuzung aufgestellt worden sein. Die deutsche Ampel, das erste serienmäßig hergestellte Wechsellichtzeichen, wie es juristisch korrekt heißt, gemäß StVO eine Unterkategorie der "Zeichen und Verkehrseinrichtungen", hatte ihren Namen von der Hängelampe; sie hing nämlich an einer Abspannung über der Kreuzung. Die technische Entwicklung der Lichtsignalanlagen ging mit Riesenschritten voran: In Berlin installierte man 1925 bereits die erste Zentralsteuerung, 1926 die erste Grüne Welle und immerhin 1933 die erste verkehrsabhängige Steuerung über Kontaktschwellen, die in die Fahrbahn eingelassen waren. Einige Entwicklungen gerieten während des Zweiten Weltkriegs ins Stocken. Doch nach 1945 nahm der Siegeszug der Ampel wieder Fahrt auf, es kam der eigentliche Signalisierungsboom in Deutschland. Die Lichtsignalanlagen eroberten zunächst die Einmündungen und Kreuzungen in Großstädten, dann in den kleineren Städten, schließlich auch im Außerortsstraßennetz. Auch zur deutsch-deutschen Verkehrsgeschichte hat die Verkehrsregelung durch Lichtsignalanlagen maßgeblich beigetragen. Heribert Kaemmerer, ehemaliger Leiter der Abteilung "Verkehrslenkung und -regelung" des Straßenbauamts Düsseldorf und Städtischer Baudirektor, beschreibt die Verkehrs-Entwicklungsphasen in der Landeshauptstadt Düsseldorf und in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Krieg, er beschreibt verkehrstechnische Großprojekte in Düsseldorf, weist auf den Ingenieur in der kommunalpolitischen Szene am Beispiel eines Verkehrsingenieurs hin, zeichnet die Entwicklung der Elektrotechnik und Verkehrstechnik in Deutschland nach, streift die Geschichte der "Richtlinien für Lichtsignalanlagen" (RiLSA) und zeigt dem Leser Düsseldorfer Spezialitäten der Verkehrstechnik. Joachim Schönleiter war Referatsleiter beim Senator für Bau- und Wohnungswesen sowie beim Senator für Verkehr in Berlin (West) und beschreibt die Geschichte der Verkehrsregelung durch Lichtsignalanlagen in Berlin von 1924 bis 1989. Sein Beitrag wird durch eine chronologische Übersicht bis zum 1.1.1990 abgerundet. Beide Beiträge besitzen ein Abkürzungs- und ein Quellenverzeichnis.