Detailergebnis zu DOK-Nr. 58941
Ansteifverhalten und Festigkeitsentwicklung von zementgebundenen Baustoffen - Eine zerstörungsfreie Messmethode auf der Basis von Ultraschall und Reife
Autoren |
T. Öztürk |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Köln: Önel, 2006, VI, 146 S., zahlr. B, T, Q. - ISBN 978-3-939372-02-8
Ziel der Untersuchungen ist es, Ansteifverhalten und Festigkeitsentwicklung zementgebundener Baustoffe zerstörungsfrei zu verfolgen. Nach einem kurzen Rückblick in die Geschichte der Produktionsbegleitenden zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfungen werden der Stand des Wissens über die betontechnologischen Grundlagen des Ansteifens, Erstarrens und Erhärtens zementgebundener Baustoffe und die Wirkungsweise elastischer Wellen dargelegt. In Laboruntersuchungen an Zementleim, Mörtel und Beton wurde das Ansteifverhalten ausschließlich mit dem Ultraschallwellenreflexionsverfahren verfolgt, während für Verfolgung der sich daran anschließenden Festigkeitsentwicklung eine Kombination aus Ultraschallverfahren und Reifemethode verwendet wurde. Die Ankoppelung des Ultraschallkopfs an die Proben erfolgte über eine Acrylglasscheibe. Aus den Messergebnissen wird mithilfe einer speziellen Auswertemethode der Wellenreflexionsfaktor (WRF) berechnet. Der Verlauf dieses WRF erlaubt eine exakte Bestimmung von Erstarrungsbeginn und -ende, sowie über eine Normierungsfunktion den Verlauf der Festigkeitsentwicklung bis zu Beton- und Mörteldruckfestigkeiten von ca. 25 bis 30 N/mm². Die Standardabweichung der normierten WFR - Druckfestigkeitskorrelation beträgt dabei nur 2 N/mm². Für die darüber hinaus gehende Verfolgung der Festigkeitsentwicklung bis zum Alter von 28 Tagen wurde eine modifizierte Reifeformel eingesetzt. Die Praxistauglichkeit des Verfahrens wurde erfolgreich in einem Fertigteilwerk bei der Herstellung von Betonschwellen getestet.