Detailergebnis zu DOK-Nr. 58944
Anwendung des Tragfähigkeitsversuchs auf Beton zur Minderung des Risikos der Alkali-Silikat-Reaktion: Beispiel des Tournai-Kalk-Betons aus dem Milieu-Steinbruch in Gaurain-Ramecroix (Belgien) (Orig. franz.: Utilisation de l'essai de performance sur béton pour la prévention du risque lié à la réaction alcali-silice: Exemple des bétons à base de calcaire Tournaisien produit par la "Carrière du Milieu" à Gaurain-Ramecroix (Belgique)
Autoren |
J. Vécoven P. Fasseu B. Lebon |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2007) Nr. 266, S. 37-51, 10 B, 5 T, 9 Q
Im Norden Frankreichs weisen zahlreiche Massivbrücken, deren Betonzuschlagstoffe Tournais-Kalk enthalten, gewisse Beeinträchtigungen der Druckfestigkeit durch Alkali-Silikat-Reaktionen auf. Die Zuschlagstoffe stammten aus dem belgischen Steinbruch in Gaurain-Ramecroix. Um die Auswirkungen auf die Druckfestigkeit genauer zu erkunden, sind Untersuchungen mit dem Ziel, die chemischen Reaktionen zu hemmen, durchgeführt worden, wobei Probekörper in entsprechenden Alkali-Silikat-Atmosphären mit steigenden Konzentrationen gelagert wurden. Dabei zeigte sich, dass ein Gemisch aus diesem Kalkgranulat und einem nichtreaktiven Sand dieses Steinbruchs unverträglich miteinander reagierten. Demgegenüber wiesen Gemische aus dem Kalkgranulat mit reaktivem Sand aus diesem Steinbruch hohe Standfestigkeitswerte auf. Ebenso hat die Zugabe von industriellen Flugaschen eine Minderung des negativen Reaktionsverhaltens herbeigeführt. Diese Untersuchungsergebnisse werden dadurch bestätigt, dass keines der zahlreichen Bauwerke, die in den letzten 20 Jahren mit den Kalkgranulaten und dem mit Flugaschen behandelten Sand aus Gaurain-Ramecroix gebaut worden sind, Schäden aufweist, die auf Alkali-Silikat-Reaktionen zurückzuführen sind.