Detailergebnis zu DOK-Nr. 59092
Département "Deux-Sèvres": Anlage von 2+1-streifigen Verkehrswegen, die entwicklungsfähig zu 2+2-streifigen sind (Orig. franz.: Département des Deux-Sèvres: aménagement routier "2+1" voies, évolutif vers une "2x2" voies)
Autoren |
C. Boulanger T. Chouette |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 5.10 Entwurf und Trassierung |
Revue Générale des Routes (2007) Nr. 855, S. 28-34, zahlr. B, 1 Q
Der weitgehend in Form einer umgangssprachlichen Rede formulierte Artikel ist ein Plädoyer dafür, bei finanzieller Knappheit geplante Schnellstraßen mit je 2 Richtungsfahrstreifen und einem Mittelstreifen vorerst als 2+1-streifige Verkehrswege anzulegen. Als Beispiel dient das im Südwesten Frankreichs gelegene bevölkerungsarme Département "Deux-Sèvres" mit zwei durch seine Hauptstadt Niort führenden ausgebauten Landstraßen. Anhand zahlreicher Thesen mit jeweils kurzer Erläuterung und informativen Bildern wird die Intention des Autors verständlich. Während das Profil schon die erforderliche Breite für eine künftige Schnellstraße hat, wird nur eine Straße mit 2 Richtungsfahrbahnen und einem dritten Fahrstreifen angelegt, der wahlweise als Standstreifen oder wechselweiser Überholstreifen genutzt wird. Zufahrten und Kreuzungen sind so sparsam wie möglich anzulegen und das alte Straßennetz zu erhalten, um landwirtschaftlichen Verkehr und langsamere Fahrzeuge von der Schnellstraße fernzuhalten, die auch als Umgehungsstraße der Dörfer angelegt werden soll. Die Kosten werden mit 1,5 bis 3 Mio.€/km angegeben je nach Anzahl und Typ der Kreuzungsbauwerke. Bei aller Euphorie vermerkt der Autor aber auch, dass bei den 2+1-Straßen hinsichtlich Sicherheit und Geschwindigkeit Abstriche gemacht werden müssen.