Detailergebnis zu DOK-Nr. 59122
Bewertung der Verkehrssicherheit mit Mikrosimulation (Orig. franz.: Evaluation de la sécurité du trafic par microsimulation - Mandat de recherche OFROU 2003/005)
Autoren |
A.-G. Dumont F. Huguenin |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2005, 84 S., 30 B, 5 T, 49 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1160)
Derzeit sind Sicherheitsanalysen der Straßennetze in erster Linie "reaktiv", denn man bemüht sich, Unfallhäufungen anhand von Unfallmeldungen zu lokalisieren. Diese Studie schlägt jedoch vor, "aktive" Sicherheitsanalysen durchzuführen, indem sie einen Sicherheitsindikator bestimmt, der aus der Mikrosimulation von Verkehrsflüssen stammt. Beschränkt auf die Problematik der Unfälle im Geradeausverkehr, schlagen die Autoren einen neuen Sicherheitsindikator vor: die Unsicherheitsdichte UD (auf Englisch: Unsafety Density). Bei der Mikrosimulation regeln Verhaltensmodelle die Fahrt der Fahrzeuge, indem man jeden Unfall verbietet. Der vorgeschlagene UD-Parameter basiert auf dem Konzept eines hypothetischen Unfalls, der zwischen zwei folgenden Fahrzeugen vorkommt, indem man sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die Schwere des Unfalls berücksichtigt. Eine Fallstudie für eine Autobahnstrecke liefert ermutigende Ergebnisse, sie beweist die Möglichkeiten der Mikrosimulation für die Bewertung der Verkehrssicherheit. Zonen, die eine größere Unfallwahrscheinlichkeit als der Rest des Netzes haben, können so gemäß den Verkehrsbedingungen lokalisiert werden. Als Ergänzung zu den klassischen Leistungsindikatoren erlaubt die Unsicherheitsdichte eine globale Analyse und liefert eine wertvolle Hilfe beim Verkehrsmanagement, aber auch bei der Straßennetzkonzeption.