Detailergebnis zu DOK-Nr. 59166
Feldversuche mit dem akustischen Überwachungssystem SoundPrint / Essai in situ avec le système de surveillance acoustique SoundPrint / Site installation and testing with the acoustic monitoring system SoundPrint (Forschungsauftrag AGB 2002/009)
Autoren |
T. Vogel S. Fricker |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2007, 92 S., zahlr. B, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 609)
Das akustische Überwachungsverfahren SoundPrint wurde am Pilotobjekt Ponte Moesa installiert, um den baupraktischen Nutzen der Schallemissionsanalyse an einer realen Brücke mit Umweltgeräuschen beurteilen zu können. Das System SoundPrint wurde in Kanada entwickelt. Am Bauwerk befestigte Sensoren registrieren die bei einem Drahtbruch freigesetzte Energie, die sich in Form von Schwingungen im Bauwerk ausbreitet. Da jede Erregung ein charakteristisches Spektrum hat, lassen sich nicht relevante Daten ausfiltern. Die Analyse, Auswertung und Lokalisierung erfolgt EDV-gestützt. Drahtbrüche können somit erfasst, weitere Brüche oder Folgeschäden können prognostiziert werden. SoundPrint wird in Nordamerika zur Überwachung von Brücken und Gebäuden bereits kommerziell angewendet. Insbesondere Drahtbrüche in Monolitzen bei vorgespannten Flachdecken oder in Schrägseilen von Schrägseilbrücken können mit einer kontinuierlichen akustischen Überwachung gut erfasst werden. Bei der Überwachung einer vorgespannten Stahlbetonbrücke konnten in Großbritannien erste Erfahrungen gesammelt werden. Aus den Erfahrungen mit dem Ponte Moesa kann abgeleitet werden, dass mit einer kontinuierlichen akustischen Überwachung Drahtbrüche sowohl in gut als auch in schlecht verpressten Spanngliedern detektiert, klassifiziert und lokalisiert werden können. Ereignisse, die für die Tragfähigkeit der Brücke nicht maßgebend sind, können ausgefiltert werden. Kosten und Nutzen einer kontinuierlichen akustischen Überwachung sind im Vorfeld sorgfältig abzuwägen. Bei neuen oder intakten Bauwerken sind Investitionen in ein kontinuierliches Überwachungssystem wegen der hohen laufenden Kosten kaum sinnvoll.