Detailergebnis zu DOK-Nr. 59167
Entwicklung eines Prüfverfahrens für Beton der Expositionsklasse XF2
Autoren |
M.J. Setzer H.-J. Keck S. Palecki |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2007, CD-ROM [138 S., 95 B, 24 T, 53 Q, Anhang] (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. B 56). - ISBN 978-3-86509-706-4
Ziel des Vorhabens war es, ausgehend von dem für XF4-Betone anerkannten CDF-Prüfverfahren ein Laborprüfverfahren zu entwickeln, das einen abgeschwächten Frost-Tausalzangriff gemäß XF2-Exposition erzeugt und eine Beurteilung des Frost-Tausalz-Widerstands bei mäßiger Sättigung zulässt. Die Laborergebnisse verdeutlichen, dass eine Beurteilung des Widerstands gegenüber einer XF2-Exposition über die Einstellung eines mäßigeren Feuchtegehalts bzw. Sättigungsgrads nicht eindeutig möglich ist. Dagegen ergab die Kombination der drei Prüfparameter - Minimaltemperatur -10 °C, 3-prozentige NaCl-Lösung und 14 FTW Prüfdauer - eine geeignete Abschwächung des CDF-Prüfverfahrens auf die Erfordernisse von XF2-Mischungen. Aufgrund der geringen Datenmenge ließ sich jedoch noch kein allgemein gültiger Grenzwert als Abnahmekriterium festlegen. Im Rahmen der Untersuchungen wurden Betone, die aufgrund ihrer Zusammensetzung für die Klassen XF4 und XF2 bzw. für geringere Klassen als XF2 geeignet sind, sowohl durch Untersuchungen im Labor als auch durch Auslagerungsversuche beurteilt. Anhand der durch Auslagerung ermittelten Feuchtedaten wird deutlich, dass die Schädigung über die verschiedenen Winterperioden kumulativ zu sehen ist und nicht aus einer zunehmenden Sättigung des gesamten Probekörpers über mehrere Winter hinweg resultiert. Die Schädigung ist die Folge einer lokalen Übersättigung der äußersten Randzone, die jedoch weder durch Wägung des gesamten Probekörpers noch durch Messungen mit der Multiringelektrode erfasst werden konnte. Die Aufsättigung des Zementsteingefüges erfolgt bei Außenbauteilen aufgrund sich ändernder thermischer Randbedingungen und des damit verbundenen dynamischen Prozesses scheinbar in einer geringeren Schichtdicke als beim CDF-Verfahren. Folglich entstehen in der Praxis trotz vergleichbarer Anzahl an Frost-Tau-Wechseln geringere Schädigungen. Unabhängig davon erwies sich die Korrelation der Schädigung im Labortest und in der Praxis als sehr gut. Der modifizierte CDF-Test mit einer reduzierten Prüfdauer von 14 Frost-Tau-Wechseln und einer Minimaltemperatur von -10 °C spiegelt das Verhalten von XF2-Betonen praxisgerecht wieder.