Detailergebnis zu DOK-Nr. 59180
Ein Verfahren zur Erfassung von Minderleistungen aufgrund witterungsbedingter Bauablaufstörungen
Autoren |
T. Fetzner |
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Sachgebiete |
4.3 Vertrags- und Verdingungswesen |
Darmstadt, Technische Universität, Dissertation, 2007, 282 S., zahlr. B, T, Q
Die Bauwirtschaft produziert primär außerhalb geschlossener Räume. Damit sind die damit verbundenen Arbeiten von der Witterung und anderen Umweltfaktoren abhängig. Dies erschwert in den Bauunternehmungen eine kontinuierliche Personalbesetzung. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde sowohl auf die einzelnen Witterungsfaktoren als auch die Festlegung von Witterungsgrenzwerten nach Klimabedingungen und den technischen Regelwerken eingegangen. Hieraus lassen sich mit einer dafür entwickelten Berechnungsmethode für die einzelnen Gewerke Witterungsgrenzwerte ermitteln. Zur Ermittlung von witterungsbedingten Minderleistungen wurden auf einer Baustelle 10 Monate lang Maurer-, Schal-, Bewehrungs- und Betonarbeiten unter verschiedenen Witterungsbedingungen beobachtet. Dabei wurde festgestellt, dass der günstigste Arbeitsbereich bei Maurerarbeiten zwischen 2 °C und 26,5 °C liegt; bei Betonarbeiten zwischen 3,5 °C und 17,5 °C. Wind- und Niederschlagsereignisse erhöhten die Aufwandswerte zum Teil erheblich und führten besonders in den Wintermonaten zu niedrigen Leistungswerten und durch einen erhöhten Krankenstand zu witterungsbedingten Mehrkosten. Aus den Berechnungsbeispielen ergibt sich, dass mit den in Tabellenform ausgewiesenen Minderleistungsfaktoren für alle Bereiche der Bundesrepublik Deutschland aufgrund von Temperatur-, Wind- und Niederschlagseinflüssen sowie Kombinationen hieraus anfallende Mehrkosten ermittelt werden können.