Detailergebnis zu DOK-Nr. 59184
Pendelverflechtungen in Nordrhein-Westfalen: Strukturen, Entwicklungen, Einschätzungen
Autoren |
A. Dittrich-Wesbuer W. Brinkmann B. Mielke |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Informationen zur Raumentwicklung (2007) Nr. 2/3, S. 93-104, 11 B, 8 T, Q
Die Pendelverflechtungen haben sich in Nordrhein-Westfalen von 1987 bis 2002 sehr dynamisch entwickelt: In ausnahmslos allen Gemeinden des Landes hat die Zahl der Auspendler zugenommen - und das Gleiche trifft mit Ausnahme von drei Gemeinden auch auf die Zahl der Einpendler zu. Dabei hat einerseits der Einpendlersaldo vieler Oberzentren zugenommen, gleichzeitig machen u. a. die zunehmenden Anteile der Pendelströme innerhalb des ländlichen Raums und der Ballungsrandzone die Dezentralisierung der Beschäftigung deutlich. Überdurchschnittlich gewachsen ist auch die Zahl der weiblichen Berufspendler, für die Teilzeitbeschäftigung eine wichtige Option darstellt. Von den teilzeitbeschäftigten Berufspendlern sind mehr als 80 % weiblich. Besonders hoch ist der Anteil weiblicher Pendler im Umland von Dienstleistungszentren. Die Zunahme der Pendelströme, die Vergrößerung der dabei zurückgelegten Distanzen und die verstärkte Dispersität schlagen sich auch im Verkehrsaufwand nieder. Insbesondere die disperse Struktur von Pendelbeziehungen lenkt die Verkehrsmittelwahl vorwiegend auf die Nutzung des Pkws. Wesentliche Ursachen vermehrten Pendelns dürften u. a. in den niedrigen Mobilitätskosten, der zunehmenden Erwerbsbeteiligung von Frauen sowie instabileren Erwerbsbiographien bei gleichzeitigem Bedürfnis nach Stabilitätsinseln in Form sozialer Beziehungen am Wohnort liegen.