Detailergebnis zu DOK-Nr. 59247
Temperaturabgesenkter Asphalt mit dem Gebrauchsverhalten von heiß gemischten Asphalt (Orig. engl.: Low-energy asphalt with performance of hot-mix asphalt)
Autoren |
M. Audeon A. Romier J. David |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2006 (Transportation Research Record (TRB) H. 1962) S. 101-112, 8 B, 5 T, 11 Q
Im Hinblick auf das Kyoto-Protokoll hat man sich in Frankreich Gedanken gemacht, wie man auch bei der Asphaltherstellung einer Energiereduzierung Rechnung tragen und dem Treibhauseffekt entgegen steuern kann. So experimentierte man mit einem temperaturabgesenkten Asphalt. Dabei werden eine Herstellung und ein Einbau unter 100 °C ermöglicht. Die Gleichwertigkeit mit heiß gemischtem Asphalt sollte gegeben sein. Die neue Technik wird dadurch möglich, dass das Bitumen in verschiedene Zustände gebracht werden kann, nämlich flüssig im heißen Zustand und in der Gegenwart von Wasser schaumig oder emulgiert. Die Mischtechnik wird in 5 Phasen beschrieben. In der ersten Phase wird dem getrockneten Splitt bei 120 °C bis 150 °C das 170 °C heiße Bitumen zugeführt, das die Splittkörner mit einem relativ dicken Bindemittelfilm umhüllt. In der dritten Phase wird der feuchte Sand eingemischt, was eine Ausdehnung der Bitumenhüllen bewirkt. Hierdurch wird in der 4. Phase bei einer Temperatur von ca. 100 °C auch der Sand erhitzt und schließlich von Bindemittel umhüllt. In der letzten Phase erhält man schließlich das fertige Mischgut mit einer Temperatur von ca. 85 °C. Im Labor wurden 2 Mischungen überprüft, nämlich ein Asphaltbeton 0/10 mm und ein Tragschichtmaterial 0/14 mm. Die gleichen Mischungen wurden auch als Heißmischgut getestet. Alle Mischungen wurden jeweils einem ausgiebigen Untersuchungsprogramm unterworfen, das sogar auf Energiebetrachtungen und eine Wärmebilanzrechnung ausgedehnt wurde. Aufgrund der umfangreichen Betrachtungen wird gefolgert, dass die neue Mischtechnik zum gleichen Gebrauchsverhalten wie bei Heißmischgut führt.