Detailergebnis zu DOK-Nr. 59280
Integrierte Mikrosimulation von Raum- und Verkehrsentwicklung - Beispiel Düsseldorf
Autoren |
A. Demny |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Tagungsband zum 7. Aachener Kolloquium "Mobilität und Stadt": AMUS 2006. Aachen: Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen, 2006 (Stadt Region Land H. 81) S. 137-148, 14 B
Im Beitrag wird dargestellt, wie in der Praxis ein Verkehrsmodell aufgebaut werden kann und welche Schwierigkeiten beim Modellaufbau und der Anwendung entstehen können. Dabei muss festgestellt werden, dass die vorhandene Verkehrsmodellsoftware für die kommunale Praxis schon heute methodisch völlig ausreichend ist, um die Fragestellungen in einer Stadt zu bearbeiten. Der Unterschied zwischen den älteren Strukturklassenmodellen, den Personengruppen- sowie Wegekettenmodellen verschwindet aus Sicht der Stadtverwaltung Düsseldorf nahezu, wenn man das Dilemma der verfügbaren Eingangsdaten und noch stärker der hohen Unsicherheit bei der Prognostizierbarkeit (insbesondere der kleinräumigen) betrachtet. Es fällt allgemein auf, dass zwar teilweise sehr detaillierte Untersuchungen zum Verkehrsverhalten vorliegen, die aber bei genauerer Analyse aufgrund der kleinen Stichproben in der Aussage hohe Schwankungsbereiche aufweisen und damit fraglich ist, ob sie für eine Modelleichung verwendbar sind. Für die Praxis hat sich bei der Stadt Düsseldorf bewährt, auf wenige, dafür aber halbwegs abgesicherte Daten und Differenzierungen zurückzugreifen. Es erscheint deshalb vielmehr erforderlich, verstärkt auf eine fundierte Datenbasis hinzuarbeiten. Die Gesellschaft steht dem Anschein nach vor großen Umbrüchen. Die demographischen Veränderungen können mit den verfügbaren Verkehrsmodellen gut abgebildet werden, wenn auch hier kleinräumige Prognosen oft spekulativ bleiben. In Düsseldorf ist es jedoch zurzeit noch nicht möglich, veränderte Randbedingungen bezüglich der Mobilitätskosten und der verfügbaren Haushaltseinkommen für Mobilität abzubilden. Hier wären mit spekulativen Hilfsparametern Abschätzungen zwar möglich, eine vertretbare Prognose der Auswirkung auf die Raum- und Verkehrsentwicklung in Düsseldorf wäre dies aber nicht. Hier besteht für die zukünftigen Prognosen ein Nachholbedarf.