Detailergebnis zu DOK-Nr. 59309
Das Unfallgeschehen im Wirtschaftsverkehr: eine Studie zu Verletzungsrisiken bei beruflich bedingter Verkehrsteilnahme
Autoren |
H. Hautzinger M. Pfeiffer M. Geiler |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Kröning: Asanger, 2007, XII, 133 S., 17 B, 46 T, zahlr. Q (Angewandte Systemsicherheit und Arbeitsmedizin). - ISBN 978-3-89334-471-0
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dem Ausmaß und den Strukturen des Unfallgeschehens in einem speziellen Verkehrssegment, dem Wirtschaftsverkehr. Unter Wirtschaftsverkehr ist die Gesamtheit aller Wege im öffentlichen Raum zu verstehen, die durch die Teilnahme am Arbeitsleben bedingt sind (z. B. Wege im betrieblichen Auftrag; Wege von und zur Arbeitsstelle; Wege, die dem gewerblichen Transport von Gütern und Personen dienen). Das Hauptziel bestand darin, tiefer gehende Analysen des Unfallgeschehens im Wirtschaftsverkehr durchzuführen. Dabei ging es sowohl um die empirische Ermittlung von Risikokennziffern als auch um die Bestimmung von Risikofaktoren im Rahmen verallgemeinerter linearer Modelle. Die Analysen basieren auf den Unfalldaten der gesetzlichen Unfallversicherungen sowie auf den Verkehrserhebungen "Kraftfahrzeugverkehr in Deutschland (KiD) 2002" und "Mobilität in Deutschland (MiD) 2002". Die Studie förderte eine Reihe neuer Befunde zu Tage: Zuerst einmal ist festzuhalten, dass Wege und Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz mit einem wesentlich höheren Verletzungs- und Tötungsrisiko behaftet sind als dienstlich-geschäftliche Wege (d. h. Dienstreisen) sowie Wege in Ausübung des Berufs (d. h. gewerblicher Transport von Personen und Gütern). Der Hinweg zur Arbeit erweist sich als (etwas) gefahrenträchtiger als der Rückweg. Das Wegeunfallrisiko auf dem Rückweg von der Arbeit ist sowohl nach äußerst kurzen als auch nach extrem langen Arbeitsschichten sehr hoch. Offensichtlich scheinen noch andere Einflussgrößen als die Anzahl geleisteter Arbeitsstunden eine Rolle zu spielen: Nach kurzen Arbeitszeiten sind verstärkt solche Personengruppen unterwegs, die ein höheres Verletzungsrisiko aufweisen (Frauen und möglicherweise jugendliche Aushilfskräfte).