Detailergebnis zu DOK-Nr. 59348
Aspekte der Fahrbahngriffigkeit und ihr Einfluss auf erreichbare Pkw-Bremsverzögerungen / Skid resistance aspects and its influence on braking decelerations of passenger cars
Autoren |
P. Maurer |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2007, 193 S., zahlr. B, T, 170 Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 564)
Griffigkeitsmessungen werden in Österreich in periodischen Intervallen mit dem Hochleistungsmessgerät RoadSTAR (Road Surface Tester of arsenal research) durchgeführt. Die vom RoadSTAR erfassten Griffigkeitsdaten werden über Normierungsfunktionen zu Zustandswerten übergeführt. Basis für diese Einteilung ist der Österreichische Bewertungshintergrund "Griffigkeit" aus dem Jahr 1996. Für die Erstellung dieses Bewertungshintergrunds wurden Reibungsbeiwerte der bis dahin in Österreich untersuchten Straßenbeläge auf Autobahnen und Bundesstraßen verwendet. Die Einteilung der Griffigkeitsklassen erfolgte 1996 rein aufgrund der statistischen Verteilung der Messwerte. Es wurden die Klassengrenzen basierend auf der Summenhäufigkeitsverteilung definiert. In dieser Arbeit wurde aufbauend auf Ergebnissen von RoadSTAR-Griffigkeitsmessungen und Pkw-Vollbremsversuchen ein Modell zur Nachbildung des Anhaltevorgangs erstellt, um die Wechselbeziehung zwischen Griffigkeit (µ-RoadSTAR), Geschwindigkeit und Anhalteweg zu dokumentieren. Dieses Modell beruht auf praxisgerechten, jedoch einfachen Annahmen und berücksichtigt beispielsweise nicht das Schwingungsverhalten eines Fahrzeugs beim Bremsvorgang. Dies sollte nicht Gegenstand dieser Arbeit sein. Die im Rahmen dieser Arbeit gewonnenen Erkenntnisse konnten wiederum verwendet werden, um den österreichischen Bewertungshintergrund für Griffigkeitsmessungen aus dem Jahr 1996 anhand messbarer Größen zu adaptieren. Bei Kenntnis der Griffigkeitswerte µ-RoadSTAR können nun für unterschiedliche Streckenabschnitte durch Variation von Verlustzeit, tatsächlich gefahrener Geschwindigkeit und unterschiedlicher Fahrzeugparameter Anhaltewege berechnet werden. Die erarbeiteten Ergebnisse sollen zukünftig Eingang in den Richtlinien für Straßenbau RVS 03.03.23 und RVS 03.05.13 finden, da die in diesen Richtlinien angegebenen Sichtweiten Grundlage für Trassierungsparameter darstellen.