Detailergebnis zu DOK-Nr. 59354
Die zweite Strelasundquerung - Brückenbau mit Portlandhüttenzement und Hochofenzement
Autoren |
C. von Fircks M. Westphalen |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Beton-Informationen 47 (2007) Nr. 4, S. 55-67, 26 B, 3 T, 10 Q
Die 4 100 m lange zweite Strelasundquerung wird künftig die Hauptverkehrsströme von und zu der Insel Rügen leiten. Das Kernstück ist der 2 831 m lange Brückenzug. Aufgrund unterschiedlicher Überbaukonstruktionen setzt sich die Brücke aus sechs Einzelbauwerken zusammen, für die ca. 70 000 m³ Beton mit 28 unterschiedlichen Mischanweisungen eingesetzt wurden. Für alle Betone wurden hüttensandhaltige Zemente verwendet, mit denen die zahlreichen, unterschiedlichen Betoneigenschaften durch entsprechende Betonzusammensetzungen sicher erreicht wurden: niedrige Wärmeentwicklung, gute Verarbeitbarkeit und Pumpbarkeit, lange Verarbeitungszeit und hohe Frühfestigkeit. Selbstverdichtender Beton (SVB) mit sehr guter Fließfähigkeit kam für die Pfeilerköpfe der Y-Stützen zum Einsatz. Zudem kam die Verwendung von Hochofenzement der Forderung des Bauherrn nach hellen Unterbauten entgegen. Ingenieurtechnisch herausragend ist die fast 600 m lange Schrägseilbrücke, die bei 42 m Durchfahrtshöhe die Schifffahrtswege durch den Ziegelgraben mit 126 m bzw. 198 m stützenfrei überspannt. Der Baubeginn der Brücke war am 31. August 2004. Für Ende Oktober 2007 ist die offizielle Freigabe der ca. 112 Mio. € teuren zweiten Strelasundquerung vorgesehen.