Detailergebnis zu DOK-Nr. 59400
Stau im Bundesstraßennetz: Risiko, Bewertung, Verminderung / Traffic jams on the Austrian roadway network: Risks, evaluation and prevention
Autoren |
S. Snizek M. Pichler M. Hulmak |
---|---|
Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2007, 81 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 569)
Im vorliegenden Forschungsvorhaben wird das Staurisiko im österreichischen Bundesstraßennetz für die Jahre 2005 und 2020 errechnet. Als Staurisiko gilt die Anzahl der Stunden, in denen auf einem Straßenabschnitt der Verkehrszustand Stau auftritt. Aus den vorliegenden Dauerzählungen wurden Dauerlinien der stündlichen Verkehrsstärke für das gesamte Netz gebildet. Der Zusammenhang zwischen Auslastung und Staurisiko wurde anhand von Geschwindigkeits- und Verkehrsstärkemessdaten aus der Verkehrsbeeinflussungsanlage Tirol beschrieben. Darüber hinaus wurden die Verkehrsmeldungen des ORF zu den Stauereignissen ausgewertet. Das Ergebnis der Berechnungen zeigt eine Gesamtsumme von rund 17 300 Staustunden auf den österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen im Jahr 2005 - ein Wert, der bis zum Jahr 2020 trotz der heute absehbaren Ausbaumaßnahmen auf rund 39 300 Stunden ansteigen wird. Das Ergebnis der Staurechnung wurde schließlich volkswirtschaftlich bewertet. Die durch den Stau verursachten Verluste an Kraftstoff-, Zeit-, Unfall- und Umweltkosten betrugen im Jahr 2005 in Summe auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen 166 Mio. € und werden bis zum Jahr 2020 auf 318 Mio. € ansteigen. Abschließend wurden - ausgehend von den Hauptursachen der Staubildung - Maßnahmen zur Stauvermeidung abgeleitet und hinsichtlich ihrer Wirkungen beurteilt.