Detailergebnis zu DOK-Nr. 59460
Einsatz moderner Kommunikationstechnik zur Optimierung des Winterdienstes
Autoren |
C. Holldorb B. Ruess |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straßenverkehrstechnik 52 (2008) Nr. 1, S. 26-31, 8 B, 3 T, 7 Q
Der Einsatz von IuK-Technologien im Winterdienst ist aufgrund des technologischen Fortschritts einer rasanten Entwicklung unterzogen. In der Schweiz liegt derzeit der Fokus noch auf den Straßenwetterinformationssystemen. Im Kanton Luzern wurde darüber hinaus ein Winterdienstmanagementsystem (WMS) implementiert, das umfassend die Einsatzentscheidung, -durchführung und -dokumentation unterstützt. Ausführliche Analysen haben verdeutlicht, dass hiermit vorausschauende und differenzierte Entscheidungen möglich sind. Im Rahmen eines Forschungsprojektes konnte gezeigt werden, dass zwar Glättemeldeanlagen wesentliche Entscheidungsgrundlage für den Einsatzleiter sind, dass aber für eine präzise und sichere Einsatzentscheidung Meteodaten und -prognosen unverzichtbar sind. Während der Winterdiensteinsätze erfasste Daten sind nicht nur für den Einsatznachweis, sondern in vielfältiger Form für Kosten- und Qualitätsauswertungen nutzbar. Anhand von sieben Sicherheitskriterien wurde deutlich, dass ein professionelles WMS zu einer signifikanten Erhöhung der Verkehrssicherheit führt. Die Analyse wirtschaftlicher Kriterien lässt den Schluss zu, dass ein professionell umgesetztes WMS eine wirtschaftliche Optimierung des Winterdienstes erlaubt. Insgesamt stellt ein WMS ein wirkungsvolles Instrument dar, den Winterdienst aus der Sicht von Verkehrsfluss, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Umwelt zu optimieren. Als Managementinstrument muss es aber einer dauernden Qualitätskontrolle unterworfen werden.