Detailergebnis zu DOK-Nr. 59488
Vom Schein und Sein: Leitlinien des Öffentlichen Verkehrs und der Verkehrsplanung in Italien
Autoren |
M. Schiefelbusch |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehrszeichen 23 (2007) Nr. 3, S. 4-9, 6 B
Der Autor beschreibt die Entwicklung der Verkehrsplanung in den vergangenen Jahren in Italien. Dabei wird insbesondere die Planung und Organisation des ÖPNV beleuchtet. Obwohl die hohe Bebauungsdichte, insbesondere in historischen Städten Italiens, den ÖPNV grundsätzlich begünstigen, gibt es bei der Durchführung und Akzeptanz entsprechender Planungen häufig Probleme. Dies wird unter anderem mit dem hohen Motorisierungsgrad von 591 Pkw pro 100 Einwohner erklärt, der zu einem MIV-Anteil von landesweit 63 % am Modal-Split führt (ÖV 17 %, Fuß- und Radverkehr 20 %). Grundsätzlich ist die ÖPNV-Planung in Italien ähnlich wie in Deutschland organisiert: Während die Kommunen für den örtlichen ÖPNV zuständig sind, erhalten die Regionen vom Staat Mittel für den regionalen ÖPNV. Als besonderes Instrument zur Verbesserung des ÖPNV hat sich dabei die sogenannten Servicecharta erwiesen, in der die Unternehmen ihre Aktivitäten zur Förderung des ÖPNV, die Ziele und Qualitätsstandards darstellen müssen. Auch die Beteiligung der Bürger an den Planungen des ÖPNV wurde durch die Einbindung von Verbraucherorganisationen, Umweltverbänden und sogenannte Pendlerkomittees verbessert.