Detailergebnis zu DOK-Nr. 59511
Tragverhalten mineralischer Tragschichten im Straßenbau mit und ohne Stabilisierungsmaßnahmen
Autoren |
N. Meyer D. Straußberger A. Emersleben |
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Sachgebiete |
8.2 Schottertragschichten 8.3 Kiestragschichten 8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Bauingenieur 83 (2008) Nr. 2, S. 71-79, 14 B, 17 Q
Die Aufgabe mineralischer Tragschichten im Straßenbau besteht im Wesentlichen darin, die aus den Verkehrsbelastungen resultierenden Vertikal- und Horizontalbeanspruchungen so weit abzumindern, dass das Planum nicht mehr unzulässig belastet und verformt wird. Die Tragschicht selbst darf sich dabei ebenfalls nicht unzulässig verformen. Mineralische Tragschichten werden je nach Anforderung mit und ohne hydraulische Bindemittel ausgeführt. Alternativ dazu können innerhalb der mineralischen Tragschicht eingebaute Geozellen eine Stabilisierung bewirken. Geozellen sind dreidimensionale Kunststoffzellen, die mit dem Boden ein räumliches Verbundtragsystem bilden und so die Tragfähigkeit des Bodens erhöhen und die Verformungen reduzieren. Der wesentliche Stabilisierungseffekt der Geozellen besteht darin, dass die Zellenwände den von ihnen eingeschlossenen Boden horizontal zusammenhalten und dadurch die seitlichen Verformungen des Bodens unter Belastung einschränken, wodurch das Kraft-Verformungsverhalten des Bodens verbessert wird. Die positive Wirkung einer Geozellenlage konnte sowohl in statischen Modellversuchen als auch im Zuge einer ausgeführten Straßensanierung nachgewiesen werden.