Detailergebnis zu DOK-Nr. 59566
IT-Sicherheit für Verkehrstelematiksysteme
Autoren |
S. Lingwood M. Schaffner |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straße und Verkehr 94 (2008) H. 3, S. 21-24, 5 B
Überwachung, Steuerung und Datenerfassung sind die zentralen Funktionen von - mitunter komplexen - Verkehrstelematiksystemen. Aufgrund der zahlreichen Schnittstellen und implementierten Programmen sind sie anfällig für Störungen, hervorgerufen durch Angriffe und Viren. Durch gezielte Maßnahmen lassen sich derartige Systeme wirksam schützen. In der Verkehrstelematik sind Prozessleitsysteme kaum mehr wegzudenken. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo in Infrastrukturanlagen des Verkehrs, Prozesse überwacht, gesteuert und optimiert werden. In der Branche hat sich für diese Leitsysteme der Begriff "SCADA - Supervisory Control and Data Acquisition" eingebürgert. Häufig handelt es sich um komplexe, stark strukturierte Systeme mit mehreren Ebenen: Feldebene zur Erfassung von Daten und zur Ausgabe von Stellwerten des Prozesses. Beispiele: Sensoren oder Aktoren; Einzelsteuerebene: Auf dieser Ebene erfolgt die Ansteuerung der Feldebene, in der Regel durch mehr oder weniger autonome Steuerungen. Diese Ebene verbindet den Feldbus mit der Leistungselektronik. Die Gruppenleitebene unterteilt die Prozesslogik auf mehrere Bereiche. Beispiel: Verkehrsabschnitt bei einer Verkehrssteuerung; Prozessleitebene: In dieser Schicht erfolgt die Umsetzung der Prozesssteuerungslogik und die Bedienebene ermöglicht die Visualisierung für den Operator und damit die Schnittstelle zum Menschen (Human Machine Interface, HMI). Die Aufteilung in Ebenen setzt eine klare Zuordnung der Funktionen voraus. Fällt eine Ebene aus, so steuert die untergeordnete Ebene - als sogenannte Rückfallebene - den Prozess autonom weiter.