Detailergebnis zu DOK-Nr. 59582
Regionsbezogene versus standortbezogene Mobilitätspläne (Orig. engl.: Area Travel Plans v's Local Travel Plans)
Autoren |
D.C. Broadstock |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Traffic Engineering & Control 49 (2008) Nr. 2, S. 64-68, 5 B, zahlr. Q
Als Maßnahme des Mobilitätsmanagements kommen in England häufig Mobilitätspläne zur Anwendung, um die verkehrliche Erreichbarkeit eines bestimmten Standorts oder Gebiets zu optimieren. Unterschieden werden der "Site Specific Travel Plan" (TP), der auf einen speziellen Standort bezogen ist, und der räumlich größer angelegte "Area Travel Plan" (ATP). Im Falle des TP handelt es sich um eine Maßnahme des standortbezogenen Mobilitätsmanagements, die von der Kommune oder Gebietskörperschaft durchgeführt wird. Der ATP dagegen bezieht auch die den Standort umgebenden Gebiete / Regionen mit ein. Dadurch gibt es wesentlich mehr Beteiligte und Interessengruppen, denen die Durchführung des ATP auch obliegt. Der Planungsablauf ist daher flexibler und dezentraler als beim TP. Es werden die Vor- und Nachteile von TP oder ATP vor dem Hintergrund sogenannter "Rebound-Effekte" diskutiert. "Rebound" bedeutet, dass Geld- oder Zeiteinsparungen durch zusätzliche Nachfrage an anderer Stelle beansprucht oder sogar überkompensiert werden. Der Artikel liefert die theoretischen Grundlagen zur Beurteilung der Effekte "weicher" oder "harter" Maßnahmen auf Verkehrsangebot und -nachfrage. Während die geplanten Maßnahmen bei den Zielgruppen im Allgemeinen wie gewünscht greifen, werden bei den Nicht-Zielgruppen durch den "Rebound" oft genau gegenteilige Effekte wirksam. Daher ist die umfassendere Planung des ATP erforderlich, um diese Effekte einzudämmen.