Detailergebnis zu DOK-Nr. 59601
Anti-Stau-Offensive: Baustellenmanagement in Nordrhein-Westfalen
Autoren |
W. Pudenz S. Kübler |
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Sachgebiete |
5.22 Arbeitsstellen |
Straße und Autobahn 59 (2008) Nr. 3, S. 147-153, 8 B, 6 Q
Im Jahr 2005 waren in Nordrhein-Westfalen 11,4 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen. Das ist ein Fünftel des Kfz-Bestands in Deutschland. Nordrhein-Westfalen liegt im Zentrum der großen europäischen Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrsachsen mit entsprechenden Mengen an Transitverkehr. Das engmaschige und hochbelastete Autobahnnetz muss instand gehalten und erweitert werden, ohne den Verkehr mehr als notwendig zu behindern. Um dies gewährleisten zu können, wurde ein Maßnahmenpaket konzipiert, das mithilfe eines breiten Handlungsansatzes dafür sorgen soll, durch gezielte Maßnahmen und hohes Problembewusstsein Staus zu minimieren. Schwerpunkte dieser Aktivitäten sind eine Weiterentwicklung des Baustellenmanagements, die Beseitigung von Störstellen und Engpässen sowie die Optimierung des Straßenbetriebs und der Kommunikation mit den Straßennutzern. Die abgeleiteten Aktivitäten sollen Staus sowohl durch organisatorische Verbesserungen als auch durch technische Maßnahmen reduzieren. Hierzu zählt die Reduzierung der Eingriffszeit in den Verkehr durch geeignete bauvertragliche Regelungen und die Ausnutzung verkehrsschwacher Zeiträume sowie der Aufbau eines Baustellenmanagement-und -informationssystems zur Planung und Koordination von Arbeitsstellen. Zusätzlich werden bauliche und telematische Maßnahmen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Knotenpunkten realisiert. Auf diese Weise wird es möglich, in den Knotenbereichen selbst und in den angrenzenden Streckenabschnitten die Stauanfälligkeit zu reduzieren. Als weiterer Baustein wird die Information der Straßennutzenden zur aktuellen Baustellen- und Verkehrssituation sowohl auf der Straße durch zusätzliche dWiSta-Anlagen, als auch vor Fahrtantritt durch eine Erweiterung des Informationsangebots im Internet weiter ausgebaut.