Detailergebnis zu DOK-Nr. 59666
Zerstörungsfreie Korrosionsschutzmaßnahmen / Non destructive measures of corrosion protection
Autoren |
J. Tritthart E. Baumgartner |
---|---|
Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2007, 75 S., 45 B, 7 T, 35 Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 571)
Stahlbetonbauwerke können im Laufe der Nutzungsdauer ihren Korrosionsschutz durch Karbonatisierung und/oder Chlorideinwirkungen verlieren. Neben dem Ersatz der geschädigten äußeren Betonschicht bieten sich zerstörungsfreie Methoden wie die elektrochemische Realkalisierung und die elektrochemische Chloridentfernung zur Sanierung an. Bei Verlust der Alkalität kann auch durch Aufbringen eines diffusionsoffenen Anstrichs die Karbonatisierungsgeschwindigkeit reduziert und durch Rückdiffusion von OH-Ionen aus tieferen Bereichen die Wiederherstellung des Korrosionsschutzes erreicht werden. In der Arbeit wird die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit der zerstörungsfreien Methoden über einen Zeitraum von 2 Jahren untersucht. Als Prüfflächen dienten Wände von Lagerhallen in zwei Straßenmeistereien. Als Ergebnis der Untersuchung zeigte sich, dass die elektrochemische Realkalisierung im oberflächennahen Bereich kurzzeitig zu einem Anstieg der Alkalität und des pH-Werts führte. Während die Alkalität sich relativ schnell wieder den Ursprungswerten näherte, verblieb der pH-Wert im weiteren Untersuchungsverlauf in einem unkritischen Bereich. Die Untersuchung der elektrochemischen Chloridentfernung erbrachte keine eindeutigen Ergebnisse, da die Chloridkonzentrationen in den Proben stark differierten. Die Applikation diffusionsoffener Anstriche zeigte insbesondere bei dem mit einer Hydrophobierung behandelten Feld eine hohe Effektivität hinsichtlich des Korrosionsschutzes. Die Dauerhaftigkeit dieser Maßnahme muss noch genauer untersucht werden.