Detailergebnis zu DOK-Nr. 59750
Gewässerschutz als Aufgabe des Straßenbetriebs
Autoren |
G. Dahmen |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Straße und Autobahn 59 (2008) Nr. 4, S. 195-200, 4 B, 2 T, 10 Q
Die zunehmende Bedeutung des Gewässerschutzes hat auch Auswirkungen auf die Anforderungen, die an den Umgang mit dem Abflusswasser von Straßen gestellt werden. Immer häufiger wird eine Sammlung, Ableitung und Behandlung des Straßenabflusswassers gefordert. Hinzu kommt, dass die Anforderungen an die Reinigungsleistung zunehmen. Die Folge ist eine zunehmende Zahl von immer komplexer aufgebauten Behandlungsanlagen. Damit steigen auch die Anforderungen an den Betriebsdienst, der die Funktionsfähigkeit dieser Anlagen gewährleisten muss. Ohne fundierte Bestandsunterlagen mit praktischen Hinweisen für die betriebliche Unterhaltung ist diese Aufgabe kaum lösbar. Die nordrhein-westfälische Straßenbauverwaltung hat deshalb unter Einbindung der Meistereien Anforderungen an die benötigten Bestandsunterlagen erarbeitet und verbindlich festgelegt, sodass zukünftig bei Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen die für den Betrieb erforderlichen Dokumente zur Verfügung stehen. Für das bestehende Netz sollen vergleichbare Unterlagen sukzessive erstellt werden. Neben den Bestandsunterlagen ist aber auch eine regelmäßige Kontrolle und Wartung der Anlagen erforderlich. Auch hierzu wurden verbindliche Regelungen eingeführt. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW verpflichtet, Gewässerschutzbeauftragte zu bestellen. Ihre Aufgabe ist es, den praktischen Vollzug der getroffenen Maßnahmen zu überwachen und frühzeitig auf eventuelle Schwachstellen aufmerksam zu machen. Da die Tätigkeit der Gewässerschutzbeauftragten in Form von Jahresberichten zu dokumentieren ist, können diese Berichte genutzt werden, um Fortschritte und Hemmnisse bei der Umsetzung des Gewässerschutzes offenzulegen und Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen.