Detailergebnis zu DOK-Nr. 59770
Ursachen, Modelle und Messungen zu instationären Reibprozessen an Fahrzeugreifen (Orig. engl.: Reasons, models and experiments for unsteady friction of vehicle tires)
Autoren |
G. Gäbel M. Kröger |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß |
Reifen, Fahrwerk, Fahrbahn im Spannungsfeld Kosten, Technologie und Umwelt: 11. Internationale Tagung Hannover, 23. und 24. Oktober 2007. Düsseldorf: VDI-Verlag, 2007 (VDI-Berichte H. 2014) S. 245-259, 14 B, 9 Q
Harte Fahrmanöver sowie Brems- und Beschleunigungsvorgänge belasten den Fahrzeugreifen sehr stark. Insbesondere durch Regeleingriffe von ABS- und ESP-Systemen treten hohe kurzzeitige Schwankungen des lokalen Schlupfes und der lokalen Kontaktpressung auf. Im Gegensatz zum reinen Gleitprozess, der einer Blockierbremsung entspricht, durchläuft der Profilblock unter einer ABS-Bremsung wiederkehrend die Kontaktzone zwischen Reifen und Fahrbahn, wobei Kontaktzeiten bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 100 km/h von etwa 5 ms auftreten. Für den Fall eines rollenden Reifens kontaktiert der Profilblock die Fahrbahnoberfläche in einem hoch dynamischen Vorgang, wobei der Profilblock kurzzeitig be- und entlastet wird und Haftphasen sich mit lokalen Gleitphasen insbesondere im Reifenauslaufbereich abwechseln. Der Kontakt eines einzelnen Profilblocks eines rollenden Reifens kann somit als Abfolge von Einzelkontaktvorgängen angesehen werden. Im Rahmen dieser Arbeit werden instationäre Reibprozesse, verursacht durch Abriebvorgänge, lokale Erwärmung sowie Last- und Schlupfwechsel beobachtet und Modelle für die Beschreibung dieser Phänomene aufgebaut.