Detailergebnis zu DOK-Nr. 59891
Frühe Einbeziehung von Unternehmern sowie Preisbildung bei US- und UK-Straßen (Orig. engl.: Early contractor involvement and target pricing in U.S. and UK highways)
Autoren |
K.R. Molenaar J.E. Triplett J.C. Porter |
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Sachgebiete |
4.3 Vertrags- und Verdingungswesen 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2007 (Transportation Research Record (TRB) H. 2040) S. 3-10, 3 B, 1 T, 5 Q
Im Mai 2004 führte eine Studiengruppe aus Vertretern von Industrie und Verwaltung in den USA, Kanada und Europa (UK) Untersuchungen zu Fragen des Baumanagements für eine effektive Projektdurchführung, Vertragseinhaltung und Qualitätssicherung durch. Ziel war es, internationale Verfahren, Praktiken und Technologien im Hinblick auf eine potenzielle Anwendung in den USA zu dokumentieren. Untersucht wurden Baumanagementmethoden, die integrierte Anwendung von Techniken der Risikoanalyse, alternative Methoden der Lieferung und Beschaffung, Auszahlungsmethoden (zur Förderung des gegenseitigen Vertrauens und der Zusammenarbeit), die Delegierung traditioneller Aufgaben der Straßenbauverwaltungen, die Philosophie eines Netzwerk-Managements und Möglichkeiten für eine bessere Partnerschaft zwischen öffentlichen und privaten Stellen. Eine signifikante Erkenntnis betrifft die Anwendung des "Target Pricing" (Preisbildung, Kostenermittlung) durch die Straßenverwaltung in England, d. h., die Beteiligung des Unternehmers nicht erst in der Ausschreibungsphase, wie allgemein üblich, sondern bereits nach Abschluss der Vorplanung (Feasibility Study) und der öffentlichen Beteiligung, also beim Eintritt in die Phase der baureifen Planung und Ausschreibung. Dadurch sollen die Ziele der Verwaltung und des Unternehmers zum Zweck einer optimalen Projektverwirklichung frühzeitig auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen target pricing wird in einem Bonussystem für den Unternehmer gesehen, wenn dieser eine wirtschaftlichere Lösung bietet. Dieses System besteht aus einem Entwurfsbonus, einem Baudurchführungsbonus und einem Abschlussbonus, wobei letzterer von einer Abwägung der Gesamtkosten des Baulastträgers versus Kosten aus dem Bauvertrag nach Fertigstellung des Projekts abhängt. Schlussfolgerung ist, dass das bisherige Verfahren der öffentlichen Ausschreibung und Auftragsvergabe auf der Grundlage von Einheitspreisen sich für die Auftraggeber zwar bewährt hat, in gewisser Hinsicht aber die Unternehmer "knebelt", was das Vertrauen des Bauherrn in den Unternehmer und in sein Liefer- und Beschaffungswesen nicht fördert.