Detailergebnis zu DOK-Nr. 60025
Auswirkungen von Section Control auf die Verkehrssicherheit im österreichischen Autobahnnetz am Beispiel Kaisermühlentunnel
Autoren |
K. Robatsch E. Osrael |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 52 (2008) Nr. 7, S. 411-416, 4 B, 3 T, zahlr. Q
Überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit ist die Ursache für mehr als ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle auf Österreichs Straßen. Dies zeigt bereits, dass effiziente Geschwindigkeitsüberwachung einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Österreich leisten kann. Punktuelle polizeiliche Geschwindigkeitsüberwachung, z. B. mittels Laser oder Radar, gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten, doch im Jahr 2003 wurde in Österreich erstmals ein streckenbezogenes Geschwindigkeitsmessverfahren zur Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, die sogenannte Section Control, auf Autobahnen in Betrieb genommen. Doch welche Auswirkungen zeigt dieses neue System auf das Unfallgeschehen und das Geschwindigkeitsverhalten? Die Untersuchung der ersten in Österreich in Betrieb befindlichen Section Control Anlage im Kaisermühlentunnel (A 22 Donauuferautobahn, Wien) lässt eine Reduktion des Unfallgeschehens und des Geschwindigkeitsverhaltens im überwachten Streckenabschnitt erkennen. Positive Effekte der Geschwindigkeitsüberwachung in Form einer Reduktion des Unfallgeschehens sind auch im Tunnelvorlauf erkennbar. Allerdings sinkt die Disziplin nach der Überwachungsstrecke wieder, was sich in steigenden Geschwindigkeiten und einem höheren Unfallrisiko auswirkt. Section Control soll weiterhin zur Entschärfung unfallreicher Straßenabschnitte eingesetzt werden und dadurch einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Österreichs Straßen leisten.