Detailergebnis zu DOK-Nr. 60095
Anpassung der LRFD-Bemessungsgrundsätze für Brücken an die Verwendung hochfester Betone: Maßnahmen hinsichtlich des Schubverhaltens (Orig. engl.: Application of LRFD bridge design specifications to high-strength structural concrete: Shear provisions)
Autoren |
D.A. Kuchma N.M. Hawkins |
---|---|
Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.2 Stahlbrücken |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2007, 197 S., 136 B, 39 T, 39 Q (NCHRP Report H. 579). - ISBN 978-0-309-09886-1
Die Verwendung hochfester Betone ermöglicht beachtliche Vorteile hinsichtlich des Entwurfs, der Ausführung und der Dauerhaftigkeit von Brückenbauwerken. Seit dem Jahre 2004 sind hochfeste Betone mit einer Druckfestigkeit von bis zu 165 N/mm² handelsüblich. Trotzdem nutzen viele Brückenplaner noch nicht die Vorteile der hochfesten Betone, was zum Teil daran liegt, dass in den AASHTO-LRFD-Bemessungsgrundsätzen für Brücken die Druckfestigkeit der zu verwendenden Betone auf 69 N/mm² beschränkt ist. Die in diesem Bericht vorgestellten Untersuchungen sollen dazu dienen, die Verwendung von Betonen mit deutlich höheren Druckfestigkeiten zu ermöglichen. Ein Problem stellen bei der Verwendung hochfester Betone die Bereiche dar, in denen hohe Schubbeanspruchungen im Beton auftreten. Hier bedürfen die Mitwirkung des Betons, die Mitwirkung der Schubbewehrung aber auch die Ermittlung der maximal zulässigen Schubkräfte einer besonderen Betrachtung. Während bei einer Druckfestigkeit des Betons von 28 N/mm² eine Schubfestigkeit von 10 N/mm² (36 %) angenommen werden kann, ergibt sich bei einem Beton mit einer Druckfestigkeit von 138 N/mm² nur eine Schubfestigkeit von 22 N/mm² (16 %). Anhand der Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die sich aus den AASHTO-LRFD ergebenden Anforderungen für Betone bis zu einer Druckfestigkeit von 124 N/mm² mit ausreichender Sicherheitsreserve hochgerechnet werden können, wenn sich nicht aufgrund der Konstruktion Bereiche mit besonders hohen Schubkräften ergeben.