Detailergebnis zu DOK-Nr. 60134
Konzept zur Erhaltung und Wiederherstellung von bedeutsamen Wildtierkorridoren an Bundesfernstraßen in Bayern
Autoren |
B.-U. Rudolph R. Fetz |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Augsburg: Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2008, 164 S., 9 B, 9 T, zahlr. Q, Beilage: 1 Karte (UmweltSpezial). - ISBN 978-3-940009-90-6
Das vorliegende Konzept zielt auf die Erhaltung und Verbesserung des Biotopverbunds für Wald und Deckung liebende Tierarten aus landesweiter Sicht ab. Es dient somit der Umsetzung des § 3 BNatSchG bzw. des Artikels 13f BayNatSchG. Die Arbeit analysiert und bewertet zunächst die in Bayern vorhandenen bedeutsamen Wildtierlebensräume und Wildtierkorridore (= Wanderkorridore) anhand der Ziel- und Leitarten Luchs und Rothirsch. Ausgangspunkte sind dabei die amtlichen Rotwildgebiete sowie aktuelle und potenzielle Luchslebensräume, die ebenso wie mögliche Wanderkorridore dieser Wildtiere mithilfe eines Habitat- und Ausbreitungsmodells ermittelt wurden. In den Querungs- und Kreuzungsbereichen von Autobahnen und vierstreifigen Bundesstraßen mit Lebensräumen und Korridoren wurden weiterhin die vorhandenen Brücken- und Unterführungsbauwerke im Hinblick auf ihre Eignung als Durchlässe für große Wildtiere beurteilt und die Durchlässigkeit dieser Straßenabschnitte bewertet. Insgesamt gibt es in Bayern nur wenige Abschnitte von Bundesfernstraßen, die aus wildökologischer Sicht gut durchlässig erscheinen (8 % der untersuchten Straßenkilometer). Die meisten Abschnitte bilden starke Barrieren im Hinblick auf den Biotopverbund (77 %). Aus diesen Erkenntnissen leitet sich ein Bedarf an 65 Wildquerungshilfen ab.