Detailergebnis zu DOK-Nr. 60220
Der Einfluss des Porenwasserdrucks auf das mechanische Verhalten kakiritisierter Gesteine
Autoren |
M. Vogelhuber |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Zürich: vdf Hochschulverlag, 2007, XIV, 317 S., zahlr. B, T, 88 Q, Anhang (Veröffentlichungen des Instituts für Geotechnik (IGT) der ETH Zürich H. 230). - ISBN 978-3-7281-3177-5
Kakirite sind tektonisch stark beanspruchte Gesteine, welche eine geringe Festigkeit und eine hohe Verformbarkeit aufweisen. Werden solche Gesteine beim Tunnelbau angetroffen, so können sehr große und langanhaltende Verformungen auftreten. Versucht man diese Verformungen durch einen steifen Ausbau zu hemmen, so entsteht ein hoher ("echter") Gebirgsdruck, welcher den Ausbau zerstören kann. Die Entwicklung von Gebirgsverformung bzw. Gebirgsdruck wird erfahrungsgemäß durch das Vorhandensein von hohem Porenwasserdruck begünstigt. Bei den herkömmlichen felsmechanischen Triaxialversuchen, die zur Erkundung der Gesteinseigenschaften durchgeführt werden, wird jedoch der Porenwasserdruck nicht erfasst, womit die Festigkeitsgrenze in Abhängigkeit vom Wassergehalt vor Versuchsbeginn fallweise überschätzt oder unterschätzt wird. In der Arbeit wurde anhand von speziell konzipierten Laborversuchen das Festigkeits- und Verformungsverhalten der Kakirite unter Beachtung des Porenwasserdrucks untersucht und durch geeignete Stoffgleichungen mathematisch erfasst Es wird aufgezeigt, dass die versuchstechnisch äußerst aufwendige Berücksichtigung des Porenwasserdrucks für das Gewinnen reproduzierbarer Ergebnisse und die konsistente Interpretation des beobachteten Verhaltens unabdingbar ist.