Detailergebnis zu DOK-Nr. 60415
Schnellfahrendes, berührungsloses Bilderfassungs- und Auswertesystem zur Inspektion der Oberfläche von Asphaltdeckschichten aus Heißmischgut (Orig. engl.: High-speed, noncontact digital imaging system for inspection of hot-mix asphalt pavements)
Autoren |
G.W. Flintsch K.K. McGhee E. de Léon Izeppi |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Journal of Transportation Engineering 134 (2008) Nr. 6, S. 246-254, 8 B, 2 T, 14 Q
Im US-Bundesstaat Virginia wird von der Straßenbauverwaltung im Rahmen der Bauüberwachung verstärkt die Gleichmäßigkeit der Textur neu eingebauter Asphaltdeckschichten kontrolliert. Eine an einem Fahrzeug installierte Bilderfassungseinheit beinhaltet eine digitale Videokamera und ein Abstandsmesssystem. Bei der Auswertung der Graustufen-Co-Occurence-Matrix der erfassten Bilder werden durch Nachbarschaftsanalytik benachbarter Grauwerte vier Parameter zur Charakterisierung der Oberflächentextur errechnet. Dabei wird für die berechneten Co-Occurence-Matrizen ein Zusammenhang zwischen der Textur und der Bildintensität vorausgesetzt. Zusätzlich wird in einem Straßenprofil die Lage möglicher visuell erkennbarer Texturinhomogenitäten angegeben, wobei das Signifikanzniveau frei wählbar ist. Durch Anwendung des T²-Tests wird die Abhängigkeit der berechneten Parameter voneinander analysiert, sodass das Niveau der Texturungleichmäßigkeiten bestimmt werden kann. Auf den betrachteten Straßenabschnitten ließen sich anhand der vier Parameter die verschiedenen Deckschicht-Mischgutarten, eine Brücke mit Betondecke und eine durchgehend bewehrte Betondecke klar unterscheiden. Die Ergebnisse unterstreichen damit die Anwendbarkeit des Verfahrens. Weitere Untersuchungen waren notwendig, um zu ermitteln, inwieweit Texturinhomogenitäten in ansonsten gleichmäßigen Fahrbahnoberflächen erkannt werden können. Eingehend vorgestellt werden ermittelte Fehlstellen in den Messergebnissen von 18 Streckenabschnitten mit neu hergestellten Deckschichten. Die Fehlstellen beinhalten überwiegend Bremsspuren, Verschmutzungen und Bindemittelflecken. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Verfahrens zur Unterstützung der Lokalisierung von Fehlstellen, die bei einer anschließenden Inspektion gezielt vor Ort identifiziert und dokumentiert werden.