Detailergebnis zu DOK-Nr. 60463
Eine neue Methode zur Bewertung von Beschleunigungsmaßnahmen des straßengebundenen ÖPNV: ein Nachfrageabgleich für begrenzten Straßenraum (Orig. engl.: A new approach to evaluating on-road public transport priority projects: balancing the demand for limited road-space)
Autoren |
M. Sarvi G. Currie B. Young |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.12 Straßenquerschnitte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 34 (2007) Nr. 4, S. 413-428, 2 B, 22 Q
Trotz einer weitverbreiteten Zunahme von Beschleunigungsmaßnahmen des straßengebundenen ÖPNV haben Straßenbauverwaltungen nur wenige Werkzeuge zur Verfügung, die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Verkehrsteilnehmer auszuwerten. Dieser Artikel beschreibt eine in Melbourne, Australien entwickelte Methodik, mit der Straßenbauverwaltungen dabei unterstützt werden sollen, Zielkonflikte im Platzbedarf des Straßenraums bei neuen Bus- oder Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen zu ermitteln. Der Ansatz verwendet mikroskopische Verkehrsflusssimulationen um die Auswirkungen von Straßenraumumverteilungen zu modellieren, ein Verkehrsverhaltensmodell um die Verhaltensänderungen abzuschätzen und einen standardisierten Kosten-Nutzen-Ansatz um die Auswirkungen zu beurteilen. Der Artikel beurteilt frühere Herangehensweisen kritisch, beschreibt die genutzte Methode und untersucht einige Resultate, die in der Anwendung des Ansatzes gefunden wurden, genauer. Ein bedeutendes Ergebnis ist, dass die ökonomische Begründung von Straßenraumumverteilungen trotz eines übergreifenden Ansatzes zur Nutzenmessung von Bus- und Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen schwierig ist, wenn in Straßennetzen der ÖV-Anteil gering und der Pkw-Gebrauch hoch ist.