Detailergebnis zu DOK-Nr. 60520
Grundlagen zur Revision der Griffigkeitsnormen / Bases pour la révision des normes sur l'adhérence / Base works for the updating of the skid resistance standards (Forschungsauftrag VSS 1999/298)
Autoren |
H.P. Lindenmann A. Jacot L. Seiler |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2007, getr. Zählung, zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1202)
Die Arbeit soll die nötigen Grundlagen für die anstehende Revision der Griffigkeitsnormen SN 640 510 b (Messverfahren) und SN 640 511 b (Bewertung) liefern. Dabei wurden sowohl die verschiedenen Messverfahren und Messgeräte als auch die unterschiedlichen Beurteilungsmethoden und Bewertungsskalen zusammengetragen und kritisch analysiert. Als Schlussresultat werden verschiedene Empfehlungen und Ansätze für die Revision der schweizerischen Griffigkeitsnormen gegeben. Als Abnahmemessung wird eine Erfassung der Makrotextur empfohlen. Aufgrund der besseren Zuverlässigkeit sollen dynamische Griffigkeitsmessungen vorzugsweise mit gerade geführtem Messrad ausgeführt werden. Dabei soll in Zukunft einer kontinuierlichen Erfassung des Reibungsbeiwerts bei 18 % Schlupf der Vorrang gegeben werden. Die momentan in der Schweiz übliche Erfassung mit blockiertem Messrad soll für Straßenabschnitte mit erhöhtem Griffigkeitsbedarf (insbesondere innerorts oder im Kreuzungs- oder Kreiselbereich) weiterhin angewendet werden. Die Beurteilung der Griffigkeit soll die zeitliche Entwicklung (Garantieabnahme, Mindestwert) und die örtlichen Randbedingungen (Standorte mit erhöhtem Griffigkeitsbedarf) berücksichtigen. Im Rahmen der aktuellen Bestrebungen zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus auf den Schweizer Straßen (VESIPO, Via Sicura) müsste man sich zudem mit dem in England angewandten Ansatz einer örtlich bezogenen Beurteilung des Griffigkeitsbedarfs befassen, sprich eine Umsetzung des Grundprinzips: Angebot größer gleich Nachfrage.