Detailergebnis zu DOK-Nr. 60521
Einflüsse unterschiedlicher Bereifung der Achsen schwerer Lkw auf die Asphaltdeformation
Autoren |
C. Simon |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
München: Prüfamt für Bau von Landverkehrswegen der Technischen Universität München, 2007, II, 101 S., zahlr. B, T, 40 Q, Anhang (Mitteilungen des Prüfamtes für Bau von Landverkehrswegen der Technischen Universität München H. 82)
Tragfähigkeitsverlust (strukturelle Ermüdung) und starke Deformation der Fahrbahnoberfläche (Spurrinnenbildung) infolge der hohen und weiter ansteigenden Verkehrsbelastung sind die schwerwiegenden und kostenintensiven Schadensbilder an Asphaltstraßen. Diese zu verringern, kann durch Optimierung des Straßenoberbaus erfolgen, wobei Ermüdungsprobleme über die Dimensionierung und das Verformungsverhalten über die Zusammensetzung und die Einbauqualität beeinflusst werden können. Im Rahmen des Vorhabens wurden großmaßstäbliche Spurrinnenversuche im Überrollprüfstand durchgeführt, in welchen der Einfluss der Radlast, des Reifenfülldrucks und der Bereifungsart auf das Verformungsverhalten der gewählten Asphaltbefestigung zu untersuchen war. In Anlehnung an Bauklasse III, Zeile 1 der RStO 01 wurde ein dreischichtiger Oberbau mit einer Gesamtdicke von 21,5 cm gewählt. Untersucht wurde der Einfluss von verschiedenen Reifentypen bei drei verschiedenen Lastfällen anhand von quadratischen Probekörpern 1,4 x 1,4 qm auf einer definierten Bettung von 120 N/mm². Die Belastungen simulierten schwere Lkw bei langsamer, spurgebundener Fahrt und bei sommerlichen Temperaturen. Insgesamt zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Form der Reifenaufstandsfläche und der Ausbildung der Spurrinnen. Die Überprüfung über ein Rechenmodell bestätigte die gefundenen Ergebnisse und zeigte auch starke horizontale Biegezuspannungen an der Unterseite der Asphaltbefestigung, mit der Konsequenz, dass die Steifigkeit der Asphalttragschicht unter der Rollspur abnimmt. Entsprechend könnte eine Anpassung des Reifenfülldrucks an den Beladungszustand eines Lkw die Straßen schädigende Wirkung von Niederquerschnittsreifen reduzieren.