Detailergebnis zu DOK-Nr. 60585
Neue Schätz- und Optimierungsverfahren für Adaptive Netzsteuerungen
Autoren |
J. Mück |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 52 (2008) Nr. 12, S. 761-773, 6 B, 19 Q
Adaptive Netzsteuerungen werden in Deutschland und im europäischen Ausland mehr und mehr als Steuerungsverfahren anerkannt, die in städtischen Verkehrssystemen eine nennenswerte Steigerung der Verkehrsqualität ermöglichen. Einen maßgeblichen Beitrag leistet hierzu das von SIEMENS entwickelte Verfahren "Motion", das inzwischen national und europaweit in jeweils mehr als zehn Städten im oder kurz vor dem Einsatz steht. Seine Entwicklung war wie die des Verfahrens Balance dadurch geprägt, dass ein hierarchisches Konzept erforderlich war, um in Verbindung mit einem adaptiven Steuerungsansatz die weit entwickelten Funktionalitäten der Steuergeräte beibehalten zu können. Netzsteuerungen sind weiterhin Gegenstand umfangreicher Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Ausgehend von der letzten Beschreibung von Motion auf der HEUREKA 2002 möchte dieser Beitrag zwei neue Verfahren vorstellen, die dem Fachpublikum von Interesse sein könnten. Vorgestellt wird einerseits ein neues, für die Online-Anwendung entwickeltes Verfahren zur lokalen Schätzung von Abbiegeraten. Dieses löst sich als rein dynamisches und lokales Online-Verfahren von der Praxis der Quelle-Ziel-Schätzung und Umlegung in Netzsteuerungen. Im zweiten Teil beschreibt der Beitrag die Anwendung Genetischer Algorithmen zur Optimierung von Grünen Wellen und diskutiert einige prinzipbedingte, aber in der Praxis relevante Restriktionen, die beim Einsatz Genetischer Algorithmen in Netzsteuerungen entstehen können.