Detailergebnis zu DOK-Nr. 60588
Pilotanwendung der Empfehlungen für die Sicherheitsanalyse von Straßennetzen (ESN)
Autoren |
R. Weinert S. Vengels |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2008, 96 S., 69 B, 34 T, 6 Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 171). - ISBN 978-3-86509-823-8
Im Rahmen des vorliegenden Projekts wurde eine pilothafte Anwendung der Verfahren nach ESN für das Straßennetz des überörtlichen Verkehrs in Rheinland-Pfalz vorgenommen. Der Fokus der Untersuchung lag auf der Frage, ob und in welchem Umfang mit einer weitestgehend automatisierten Vorgehensweise sowie unter Verwendung der digital verfügbaren Daten eine sinnvolle Anwendung der ESN möglich ist. Für insgesamt fünf Varianten der Abschnittsbildung wurden Auswertungen vorgenommen. Dabei zeigte sich, dass die Bildung eines neuen Abschnitts sinnvoll ist, wenn: eine Ortsdurchfahrt länger als 500 m ist, ein zweibahniger Abschnitt länger als 1 000 m ist oder eine DTV-Veränderung größer als 50 % ist. Obwohl eine darüber hinausgehende Zusammenfassung von Abschnitten nicht sinnvoll erschien, wiesen immer noch einige der so gebildeten Abschnitte mit den höchsten Sicherheitspotenzialen nur geringe Anzahlen von Unfällen mit schwerem Personenschaden auf. Abschließend ist festzuhalten, dass die ESN-Verfahren lediglich eine Vorauswahl von auffälligen Streckenabschnitten liefern, deren Verbesserung zu einer deutlichen Steigerung der Verkehrssicherheit führen könnte. Inwiefern die ermittelten Sicherheitspotenziale tatsächlich durch geeignete Verbesserungsmaßnahmen ausgeschöpft werden können, muss in jedem Fall mit Sachverstand und Ortskenntnis durch eine Detailanalyse geprüft werden.