Detailergebnis zu DOK-Nr. 60631
Die zerstörungsfreie Untersuchung von Leckstellen in zweischaligen Untertagbauwerken / L'étude non destructive de points de fuite dans des ouvrages souterrains à deux parois / Non-destructive investigation of leaks in double-shell underground structu res (Forschungsauftrag FGU 2004/001)
| Autoren |
C. Hunt |
|---|---|
| Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2006, 34 S., 18 B, 5 T, 8 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1205)
Im Rahmen des Forschungsauftrags wurde die Aussagekraft der Thermografie mittels tragbaren Wärmebildkameras für die Ortung von Leckstellen in zweischaligen Tunnelabdichtungen untersucht. Das Hauptziel der Untersuchungen war die präzise Ortung von Leckstellen in den Abdichtungsmembranen. Dazu wurden Felduntersuchungen an verschiedenen Objekten durchgeführt. Die zeitliche Abhängigkeit von Wärmefluss-Phänomenen ist der größte Nachteil für die Anwendung von passiver Thermografie. Sofern Wasser erfolgreich detektiert werden kann, ohne zuerst vorausgehende Maßnahmen zur Gewährleistung eines Temperaturgradienten (Temperatur-Vormessprogramm) ausführen zu müssen, könnten thermografische Messungen zur Ortung von Leckstellen ohne zeitabhängige Restriktionen realisiert werden. Der Vorteil wäre, dass solche Messungen parallel und mit reduziertem Vorbereitungsaufwand effizient zusammen mit anderen Unterhaltungs- oder Inspektionsaufgaben, welche nicht auf der Basis von thermischen Bedingungen geplant werden müssen, ausgeführt werden können. Aus den erreichten Untersuchungsresultaten kann festgestellt werden, dass passive Messungen ohne Vormessprogramm eine unzureichende Erfolgsquote erreicht haben. Die wichtigsten Faktoren, welche die Fähigkeit von erfolgreichen thermografischen Messungen beeinflussen, sind die Realisierung von vorausgehenden Maßnahmen zur Gewährleistung eines Temperaturgradienten, ein genügend starker Wasserfluss durch das Gewölbe, geeignete thermografische Geräte und abgestimmte Aufnahmeverfahren, sowie die kompetente Erfahrung bei der Auswertung von thermografischen Bildern und eine gute Arbeitsplanung und Organisation.