Detailergebnis zu DOK-Nr. 60699
Lärm und Leistung - wie störend ist Verkehrslärm?: Identifikation und Modifikation leistungsbeeinträchtigender Lärmparameter
Autoren |
A. Feil |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller, 2007, 125 S., 35 B, 6 T, zahlr. Q, Anhang. - ISBN 978-3-8364-4640-2
In dieser anwendungsorientierten Arbeit soll untersucht werden, welche Komponenten des Verkehrslärms die entscheidenden bei einer eventuellen beeinträchtigenden Wirkung auf grundlegende kognitive Funktionen sind. Anschließend sollen Möglichkeiten gesucht werden, diese beeinträchtigende Wirkung durch eine Modifikation der Schalle zu reduzieren. Es soll anhand der Begründung der Aufgabenstellungen über kognitionspsychologische Modelle untersucht werden, welche Modifikationen (z. B. Beeinflussung der spektralen Zusammensetzung, Zeitstruktur oder Lautheit) sich tatsächlich als relevant für eine Leistungsbeeinträchtigung erweisen. Im theoretischen Teil der vorliegenden Arbeit wird zunächst auf den aktuellen Stand der Lärmwirkungsforschung und daraus ableitbarer Schallschutzmaßnahmen eingegangen. Anschließend wird ein kognitionspsychologisches Modell des Arbeitsgedächtnisses vorgestellt, das Working Memory Modell von Baddeley (2000a), das als Basis einer theoriegeleiteten Erforschung von Lärmwirkungen benutzt werden soll. Zielsetzung der im empirischen Teil berichteten Experimente ist es zu erforschen, ob die aus der kognitionspsychologischen Forschungstradition abgeleitete beeinträchtigende Wirkung von Sprachschall auf die phonologische Schleife und von lauten, tieffrequenten Schallen (Verkehrsschallen) auf die zentrale Exekutive experimentell während der Bearbeitung von Aufgaben mit verschiedenen Anforderungen an das Arbeitsgedächtnis gezeigt werden kann. Weiterhin wird ermittelt, welche Modifikation der Verkehrsgeräusche zu einer Verringerung einer beeinträchtigenden Wirkung führt, um Empfehlungen für einen sinnvollen Schallschutz ableiten zu können.