Detailergebnis zu DOK-Nr. 60736
Die Wohnstandorte der Würzburger Studenten - Veränderungen in der räumlichen Verteilung nach Einführung des studentischen Semestertickets
Autoren |
F. Gerstner |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Würzburg: Institut für Geographie der Universität Würzburg, 2007 (Würzburger Geographische Manuskripte H. 71) S. 91-122, 12 B, zahlr. Q
Der Autor zeigt anhand des Vergleichs dreier Untersuchungsjahre mittels eines geografischen Informationssystems (GIS), dass die These, eine Einführung des Semestertickets in Würzburg zu einer Wohnstandortverlagerung geführt habe, nicht zutrifft. Weder die Gegenüberstellung der Studentenadressen anhand erstellter thematischer Karten, noch die statistische Auswertung der Entfernungen zwischen Wohnort und Studienort konnten die These vom "studiosus oeconomicus" bestätigen. Die Studenten verlagern ihren Wohnsitz nicht wie erwartet ins städtische Umland. Auch die für die Stadt Würzburg erwartete Dekonzentration in der studentischen Wohnstandortverteilung trat nicht ein. Ganz im Gegenteil zur Ausgangsthese wohnen mehr und mehr Studenten im Stadtzentrum und in den direkt daran angrenzenden Wohnvierteln. Obwohl nun keine direkten Transportkosten mehr zu entrichten sind, zieht es die Würzburger Studenten vermehrt in die teuren Wohnquartiere in Zentrumsnähe, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Lokalitäten der studentischen Freizeitgestaltung liegen.