Detailergebnis zu DOK-Nr. 60772
Einfluss von Straßenzustand, meteorologischen Parametern und Fahrzeuggeschwindigkeit auf die PMx-Belastungen an Straßen
Autoren |
I. Düring W. Knörr A. Moldenhauer |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2008, CD-ROM, 96 S., 69 B, 34 T, 6 Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 174). - ISBN 978-3-86509-874-0
Auf Basis von Immissionsmessdaten an 8 Straßenabschnitten wurde die Wirkung von potenziellen PM10-Minderungsmaßnahmen (Temporeduzierung, Verbesserung des Verkehrsflusses, Verbesserung des Fahrbahnzustands) bzw. der Einfluss meteorologischer Parameter auf die PM10-Konzentrationen bzw. -Emissionen untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass durch die Sanierung von im Sinne der PM10-Emissionsmodellierung schlechten Fahrbahnen und Gehwegen an allen drei untersuchten Straßen eine PM10-Minderung abgeleitet werden konnte. Die Höhe der absoluten Minderung ist wahrscheinlich von weiteren Randbedingungen (Ausgangszustand, Fahrzeuggeschwindigkeit, Längsneigung) abhängig. Weiterführende Auswertungen werden deshalb dringend empfohlen. Der Einfluss eines Tempolimits auf die PMx-Belastungen konnte im Feldversuch an der Schildhornstraße in Berlin untersucht werden. Dort wurde eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 auf 30 km/h mit gleichzeitiger Radarüberwachung eingerichtet. Es konnte eine Reduktion an Werktagen durch den Übergang von einer T50-Signalisierung zu einer T30-Signalisierung mit Radarüberwachung bei weiterhin gleichmäßigem Verkehrsfluss von ca. 2 µg/m³ (ca. 15 bis 27 % der PM10-Zusatzbelastung) abgeleitet werden. Für Ruß und NOx ergaben sich keine relevanten Abnahmen. Es konnte eine PM10-Reduktion durch Verbesserung des Verkehrsflusses (Grüne Welle) trotz höherer Fahrzeuggeschwindigkeiten von ca. 3 µg/m³ (ca. 35 % der PM10-Zusatzbelastung) in einem Straßenabschnitt abgeleitet werden.