Detailergebnis zu DOK-Nr. 60813
Multilokales Wohnen
Autoren |
G. Sturm C. Weiske |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Informationen zur Raumentwicklung (2009) Nr. 1/2, X, 142 S., zahlr. B, T, Q
Noch gibt es wenig Ausformuliertes für ein Konzept der Multilokalität, wohl aber erste Forschungsergebnisse, die mit unterschiedlichem, disziplinären Vorwissen und in einem Spektrum verschiedener Fragestellungen multilokale Arrangements aufschlüsseln. Anlässlich einer international besetzten Arbeitstagung im Herbst 2007 in Chemnitz wurden solche erste Ergebnisse ausgetauscht. Sie haben trotz ihrer höchst unterschiedlichen Entstehungszusammenhänge unerwartete Übereinstimmungen und Zusammenhänge deutlich werden lassen. Dazu gehört ganz zentral, dass Multilokalität als eine Version von Mobilität verstanden werden kann, deren eigenständige soziale Praxis eine Kombination von Wohnen und Mobilität, von Sesshaftigkeit und Migration darstellt. Die konventionelle Praxis des Wohnens wird von Multilokalen mit den Chancen der Mobilität verbunden. Die 11 Beiträge dieses Hefts sind im Anschluss an die erwähnte Tagung entstanden. Sie konzentrieren sich auf die Alltagspraxis des multilokalen Wohnens als einen Aspekt des multilokalen In-der-Welt-Seins. Es geht somit um Wohnpraxis an mehreren Orten, um ein Sich-Behausen in unterschiedlichen räumlichen Kontexten. Aus Akteurperspektive geht es dabei weniger um ein dichotomisches Ortsdenken, sondern um die Entwicklung einer differenzierten und mehrere Orte einbeziehenden Behausungsstrategie.