Detailergebnis zu DOK-Nr. 60844
Marktbeobachtung Güterverkehr: EU-Osterweiterung, Beendigung des Kabotageverbots für die neuen Mitgliedsstaaten
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr |
Köln: Bundesamt für Güterverkehr, 2009, 30 S., 5 B, 8 T, Anhang
Seit dem Beitritt zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 ist der Außenhandel der zehn neuen Mitgliedstaaten (EU-10) sowohl einfuhr- als auch ausfuhrseitig zum Teil deutlich gestiegen. Als einer der wichtigsten Handelspartner konnte Deutschland seinen Außenhandel mit den mittel- und osteuropäischen Staaten in den vergangenen Jahren ebenfalls signifikant ausweiten. In der Folge hat sich der grenzüberschreitende Straßengüterverkehr zwischen Deutschland und den neuen EU-Mitgliedsstaaten deutlich erhöht. Aufgrund weiterhin bestehender Kostenvorteile, insbesondere im Personalbereich, werden internationale Ladungsverkehre zwischen Deutschland und den neuen EU-Mitgliedsstaaten allerdings weit überwiegend von Transportunternehmen aus Mittel- und Osteuropa durchgeführt. Generell verzeichneten letztere aufgrund der kostenbedingten Wettbewerbsvorteile in den vergangenen Jahren steigende Marktanteile im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr zwischen den Staaten der EU-25. Die aktuellen Wirtschaftsindikatoren deuten darauf hin, dass die Freigabe der Kabotage in eine Phase konjunktureller Schwäche fallen wird. Mit Freigabe der Kabotage (den Unternehmen eines Landes vorbehaltene Beförderung von Gütern im eigenen Land) zum 1. Mai 2009 dürfte sich die Wettbewerbsintensität auf dem deutschen Binnenmarkt weiter erhöhen. Es ist davon auszugehen, dass sich Unternehmen aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten in zunehmendem Maße um Binnenbeförderungen in Deutschland bemühen werden und hierdurch im nationalen Regional- und Fernverkehr ein verstärkter Preiswettbewerb ausgelöst werden wird.