Detailergebnis zu DOK-Nr. 60861
Grundlagen für eCall in der Schweiz / Bases pour eCall en Suisse / Technical and organisational basis for eCall in Switzerland (Forschungsauftrag VSS 2007/903)
Autoren |
P. Jordi P.M. Rapp M. Deuber |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2009, 123 S., 28 B, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1237)
Neben der Übermittlung von Daten zum Unfall ermöglicht eCall auch die Sprachkommunikation zwischen dem Fahrer und der Notrufzentrale. Das Hauptziel ist, das Eintreffen der Rettungskräfte am Unfallort zu beschleunigen und dadurch die Unfallfolgen zu mildern. Um die Entwicklung und Einführung von eCall in der EU genauer analysieren zu können, wurde dieser Forschungsbericht in Auftrag gegeben. Es wurden Hintergrundinformationen zu eCall erarbeitet, eCall-Forschungsprojekte in Europa analysiert, die eCall-Technologie beschrieben, das Kosten-Nutzen-Verhältnis berechnet, Informationen zur Normierung gegeben sowie der Stand der Implementierung in der EU aufgezeigt. Auf die Schweiz bezogen wurden die Zuständigkeiten geklärt, die gesetzlichen Grundlagen und die Normierung beschrieben sowie die Kosten-Nutzen-Schätzungen mit dem Ziel vorgenommen, Empfehlungen für das weitere Vorgehen bezüglich eCall in der Schweiz zu erarbeiten. Basierend auf der Kosten-Nutzen-Analyse der EU ergab die Berechnung für die Schweiz, dass dank eCall bei den Verkehrsunfällen mit Todesfolgen jährlich 10-20 Personen gerettet und damit Einsparungen von 20-50 Mio. CHF möglich wären. Unfälle mit Schwerverletzten könnten jährlich um 180-520 reduziert werden, was Einsparungen von 60-170 Mio. CHF entspricht. Dank eCall könnten somit jährlich die Kosten aus Verkehrsunfällen um 80-220 Mio. CHF reduziert werden. Die Kosten für die Aufrüstung der Notrufzentralen würden in der Schweiz 3 Mio. CHF und für das Ausrüsten aller Fahrzeuge zwischen 700 Mio. und 1 Mrd. CHF betragen (ohne Betriebskosten).