Detailergebnis zu DOK-Nr. 60952
Die dynamische Methode Ecodyn: Messung der Nachtsichtbarkeit von Fahrbahnmarkierungen bei Nässe (Orig. franz.: Méthode dynamique Ecodyn: contrôle de la visibilité de nuit par temps de pluie (VNTP) des marquages routiers)
Autoren |
Y. Guillard E. Kraenner P. Anelli |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Revue Générale des Routes (2008) Nr. 869, S. 50-54, 4 B, 2 T, 1 Q
Die Messung der Nachtsichtbarkeit (Retroreflexion) von Fahrbahnmarkierungen mit dem dynamisch arbeitenden Messsystem Ecodyn war bisher nur bei trockener Markierungsoberfläche möglich. Das Ecodyn-System wird an einem Kfz angebracht, das im Verkehr mitschwimmt und die Retroreflexion bis einer Geschwindigkeit von 110 km/h misst. Die Messgeometrie (Anleuchtungswinkel 1,24 °/ Beobachtungswinkel 2,29 °) entspricht den Anforderungen der Euronorm EN 1436. Da Fahrbahnmarkierungen mit erhöhter Nachtsichtbarkeit bei Nässe ("Typ II-Markierungen") in zunehmenden Maß eingesetzt werden, steigt die Notwendigkeit, die Retroreflexion solcher Markierungen auch bei Regen zu messen. Dazu wurden bisher statisch arbeitende Systeme verwendet; wegen des hohen Aufwands ist mit diesen jedoch keine Kontrollmessung der Retroreflexion im ganzen Straßennetz oder nur Teilen davon möglich. Das Laboratoire régional des Ponts et Chaussées (LRPC) Strasbourg hat nun eine Methode entwickelt, unter Zuhilfenahme des Ecodyn-Systems die Retroreflexion auch bei Nässe dynamisch messen zu können. Es besteht im Wesentlichen aus zwei Fahrzeugen, von denen das erste bei der Fahrt künstlichen Regen erzeugt und das nachfolgende Fahrzeug das Ecodyn-System trägt. Die konstante Fahrgeschwindigkeit beträgt 20 km/h, der Abstand der beiden Fahrzeuge 10 Sekunden.